
UMIT braucht schnelle und klare Entscheidungen von der Politik: "Entweder steht das Land zu seiner Privatuni oder nicht"
Nach der Präsentation der Standortanalyse der Hochschulen macht sich bei NEOS Klubobfrau Birgit Obermüller Ernüchterung breit. „Wirklich bahnbrechende Erkenntnisse hat die Analyse nicht gebracht. Dass es im Hochschulsektor eine bessere Vernetzung braucht und dass dezentrale Standorte in der derzeitigen Form teuer und nicht wirklich effizient sind, war längst bekannt. Landesrätin Hagele ist jetzt gefordert, endlich ein Konzept inklusive einer echten Kosten-Nutzen-Analyse für die Tiroler Hochschulen zu entwickeln. Das hätte aber unserer Meinung nach schon viel früher passieren müssen“, so Obermüller.
Sie befürchtet auch, dass die Landesregierung nicht zu strukturellen Reformen bereit ist, sondern alles beim Alte belässt und lediglich an ein paar Schräubchen dreht. „Nach dem MCI-Desaster ist der Tiroler Wissenschaftsstandort gefährdet. Hagele ist jetzt gefordert, dem entgegenzuwirken“, mahnt Obermüller.
UMIT ist und bleibt zu hinterfragen
„Privat ist an der Landesuniversität UMIT gar nichts. 90 Prozent hält das Land, 10 Prozent die Universität Innsbruck. Es handelt sich in allen Fällen um Steuergeld, auch bei den laufenden Zuschüssen, um die Liquidität überhaupt sicherzustellen. Daher ist die Landesregierung endlich gefordert, wie in der Studie vorgeschlagen, faktenbasiert auf die Entwicklung der UMIT zuschauen, dazu zählt insbesondere auch der Standort Landeck. Wenn es nötig ist, muss die Reißleine gezogen werden bzw. eine Fusion in bestehende Strukturen erwägt werden“, meint Obermüller.
Seit Obermüller im Landtag sitzt, kritisiert sie, dass das Land Tirol immer noch zuschaut, wie die UMIT Tirol Steuermillionen in den Sand setzt: „Departmentleiter:innen und Lehrende kamen dem Universitätsstandort abhanden, Studierendenzahlen sanken und die Führungsqualität des Rektorenteams war äußerst umstritten. Zumindest wurde nun eine Standortanalyse durchgeführt und Kooperationen und Synergiepotenziale zwischen anderen Hochschulen und Unis untersucht und auch bestätigt, dass diese vorhanden sind.“ Obermüller wies stets darauf hin, dass wissenschaftliches Arbeiten in einer derart kleinen Struktur wie der UMIT nicht zielführend und international wenig relevant ist. „Sogar Lehrende der UMIT bestätigen, dass sie Mikrostrukturen vorfinden und sie es als sinnvoller erachten würden, wenn man Studiengänge an der Universität Innsbruck konzentriert, die ursprünglich als Flaggschiff der UMIT ausgerufen wurden“, berichtet die Klubobfrau von geführten Gesprächen.
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