An Stellen, wo eine zweite Schiene lediglich durch ein Ortszentrum führen kann, fordern sie Bahntunnel. Auch Markus Moser, NEOS-Regionalsprecher für das Oberland zeigt sich verwundert über die Vorgehensweise:„Die Pläne der ÖBB gleichen einer Salamitaktik, die jegliches Gesamt-Konzept vermissen lassen. Es werden immer nur wenige Kilometer hier und wenige Kilometer dort geplant. Es scheint fast, dass die ÖBB dadurch ein UVP-Verfahren umgehen wollen.“
KO Birgit Obermüller weist auf ein Bekenntnis des Landes Tirol hin, welches ihr im Zusammenhang einer Anfragebeantwortung übermittelt wurde: „Das Land versicherte, dass die ÖBB-Infrastruktur AG sehr bemüht sei, die betroffenen Gemeinden in Abstimmung mit dem Land Tirol frühzeitig einzubinden, um gemeinsam eine optimale Lösung zu finden. Außerdem müsse die Bahntrasse den Ansprüchen des Umweltverträglickeitsprüfungsgesetzes genügen und es müsse sichergestellt werden, dass die Beeinträchtigung der Bevölkerung durch den Bau und den Betrieb mit angemessenen und dem Stand der Technik entsprechenden Maßnahmen minimiert wird. In Wahrheit fahren die ÖBB einfach über die Bevölkerung drüber, die sich lediglich mit Protestversammlungen wehren kann!“ Im Landtag wird immer wieder von der Landesregierung versichert, alle Pläne und Bauvorhaben werden mit der Bevölkerung gut und vorzeitig kommuniziert. „Dazu gibt es sogar Beschlüsse, aber Beispiele wie das Kaunertal-Kraftwerk, die Fernpassmaut oder jetzt der Zweigleisige Ausbau beweisen genau das Gegenteil“, so Obermüller.