NEOS nach Treffen mit BBT-Vorstand im Verkehrsausschuss empört
„Gradnitzer blieb die Antworten auf viele Fragen heute schuldig – man sei in internen Gesprächen, wolle sich nicht „aus dem Fenster lehnen“, habe Angst, dass wenn jetzt Aussagen getätigt würden, diese einem irgendwann „ins G‘nack fallen“ und schließlich wären es doch die Vorgänger-Vorstände gewesen, die den aktuellen Zeitplan zu verantworten haben.“
„Der Brenner Basistunnel sollte eine Erfolgsgeschichte werden – Ein Hoffnungsschimmer, als größtes europäisches Eisenbahnprojekt für das Transit-geplagte Tirol“, so der pinke Verkehrssprecher: „Jetzt stehen wir vor langjährigen Verzögerungen, zu erwartenden Kostenexplosionen, Prozessen rund um Baulose, ausstehenden Ausschreibungen und Schuldzuweisungen.“
NEOS zu EU-Rechnungshofbericht: „Das gesamte Projekt ist in Gefahr, die Beteiligten müssen rasch handeln!“
„Erschüttert“ zeigt sich Andreas Leitgeb aber nicht nur ob der Tatsache, dass keine einzige seiner Fragen durch den BBT-Vorstand beantwortet wurde, sondern dass dieser laut eigenen Angaben den bereits veröffentlichten Bericht des Europäischen Rechnungshofes selbst noch gar nicht gelesen habe: „Man wird doch von einem Vorstand eines milliardenschweren Projektes annehmen können, dass er sich umgehend damit auseinandersetzt.“
NEOS fordern konsequentes Handeln in der Landesregierung
Abgesehen davon, dass die Verzögerungen sowie die mangelnde Informationspolitik durch die Gesellschaft aus Sicht der NEOS besonders im Hinblick auf die Transitproblematik inakzeptabel sind, kritisiert der pinke Verkehrssprecher aber auch das Vorgehen von Schwarz-Grün: „Landeshauptmann Günther Platter schreibt einen bösen Brief an die BBT SE, VP-Abgeordneter Alois Margreiter lässt eine Lobeshymne auf den seit September im Amt befindlichen neuen Vorstand los, die Grüne-Verkehrslandesrätin Felipe lässt im wahrsten Sinne den Zug an sich vorbeiziehen und meldet sich nicht einmal zu Wort und VP-Ausschussvorsitzender Jakob Wolf nimmt den Vorstand auch noch in Schutz – man dürfe sich keine Antworten zu Zeitplan und Abläufen erwarten, wenn doch gerade evaluiert werde“, ist Leitgeb fassungslos.
„Dieses Treffen war ein Schauspiel, das seines Gleichen sucht. Ist den Handelenden bewusst, dass dieses Projekt zu 100 Prozent von der öffentlichen Hand finanziert wird – und eben diese Öffentlichkeit ein Recht darauf hat zu erfahren, wie der aktuelle Stand ist?“ NEOS-Landtagsabgeordneter Andreas Leitgeb mahnt abschließend einmal mehr Transparenz ein und fordert ein rasches und konsequentes Handeln. (ER)