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Starke Nachfrage für die Sommerschule zeigt in Wahrheit Defizite unseres Schulsystems auf

„Viele Lehrkräfte engagieren sich für wenig Geld und in vorbildlicher Weise für die Sommerschule und versuchen zu retten, was zu retten ist. Eigentlich würden sie sich wünschen, dass sie im Schulalltag ausreichend Supportpersonal zur Verfügung hätten, damit eine Förderung für alle Kinder im Laufe des Schuljahres möglich ist“, berichtet LA Birgit Obermüller von vielen Gesprächen mit Lehrpersonen.

Sommerschule wird häufig noch schöngeredet

Sie kritisiert weiterhin das Schönreden der Sommerschule und wird konkreter: „Die Bildungsdirektion hat offenzulegen, ob die 452 Lehrkräfte, die in Tirol im Einsatz sind, auch tatsächlich ausgebildete Lehrkräfte sind oder ob es sich in vielen Fällen doch um Lehramtsstudierende handelt, die nicht von Praxis-Betreuer:innen begleitet werden. Für viele Volksschulkinder ist es außerdem nicht einfach, eine Sommerschule in einem anderen Ort zu besuchen, wenn in der eigenen Schule keine angeboten wird und sich in kurzer Zeit an fremde Lehrkräfte gewöhnen zu müssen. Daher fordere ich eine Weiterentwicklung der Sommerschule, in die Vertreter:innen aller Schulen, Elternvertreter:innen als auch die Gewerkschaft miteingebunden werden. Eine Verordnung von oben herab hat noch nie zu einer Qualitätssteigerung geführt.“

Obermüller weist in diesem Zusammenhang noch auf ein weiteres Defizit hin: „Viele Volksschulkinder, für die der Besuch einer Sommerschule von Vorteil wäre, können dies nach wie vor nicht tun, da es lediglich ein Halbtagsformat ist und Eltern eine Ganztagsbetreuung brauchen würden. Die Sommerschulstandorte sind fast nirgendwo auch Ferienbetreuungsstandort und somit nützt dieses Angebot nicht allen Eltern.“

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