
NEOS fordern Transparenz statt Zahlenspiele – Gesamtrechnung muss auf den Tisch
Die Tiroler Landesregierung spricht von Milliarden-Einsparungen durch den Verzicht auf den MCI-Neubau. Doch zentrale Fragen bleiben unbeantwortet.
NEOS-Landtagsabgeordneter Andreas Leitgeb zeigt sich heute im Tiroler Landtag sichtlich schockiert: „Eine eilige Regierungsvorlage, die der Landtag erst gestern auf die Tagesordnung gesetzt hat, liefert den Beweis: Tirol ist logistisch nicht auf die bevorstehenden großen Impfaktionen vorbereitet! Exakt 75 Tage nachdem in Tirol die ersten Impfungen durchgeführt wurden, beginnt die Landesregierung mit der Organisation: Der Landtag beschließt heute ein 12 Millionen Euro schweres Paket für Personal, Räumlichkeiten oder infrastrukturelle Maßnahmen zur Errichtung, Betrieb und Organisation von Impfstellen. Das ist ein Skandal!“
Für die Umsetzung der österreichischen Impfstrategie sind die Bundesländer zuständig, sie sind dafür verantwortlich, dass gezielt und vor allem rasch geimpft wird. „Diese dezentrale Strategie haben wir NEOS schon mehrmals in Frage gestellt. Tirol liefert nun den endgültigen Beweis, dass man damit überfordert ist“, so Leitgeb. Selbst Gesundheitsminister Anschober habe sich kürzlich in der ZIB2 besorgt gezeigt, ob denn die Bundesländer auch darauf vorbereitet wären, um die Impfungen logistisch zu stemmen. „Noch am Tag vor der Landtagssitzung sind wir NEOS davon ausgegangen, dass in Tirol die Strukturen bereits gegeben sind – heute wurden wir aber eines Besseren belehrt. Die Verantwortung tragen auch hier wieder jene Leute, die alles richtig gemacht haben wollen“, schüttelt Leitgeb den Kopf.
NEOS Kritik an „Tiroler Weg in Sachen Impfen!“
Laut aktuellen Daten des Gesundheitsministeriums sind bis heute lediglich 6% der Tiroler Bevölkerung mit der ersten Teilimpfung geimpft worden und 2% haben den vollständigen Schutz erhalten – natürlich auch der Impfstoffmenge geschuldet. Medienberichten zufolge lagern allerdings in Österreich derzeit 100.000 Impfstoffe bei Pharmaunternehmen, so Andreas Leitgeb: „Ein Zustand der grob fahrlässig, verantwortungslos, schlicht unfassbar ist.“
Die Leidtragenden seien nämlich jene älteren Mitbürger_innen, die auf eine Impfung warten, Unternehmer_innen, die um ihre wirtschaftliche Existenz bangen und vor allem Kinder und Jugendliche, die unter den Folgen des Dauerlockdowns leiden. Mittlerweile, so der pinke Landtagsabgeordnete weiter „wissen wir, dass wir uns darauf verlassen können, dass genügend Impfstoff nachkommt, nachdem wie kolportiert zumindest ein Hersteller nun wöchentlich Impfstoffe nach Österreich liefert. Das bedeutet, wir müssen nichts mehr auf Vorrat halten und können die Impfgeschwindigkeit deutlich erhöhen.“
Die Devise lautet Leitgeb zufolge: „Alles verimpfen, was wir in die Hände bekommen!“ Ob Tirol da mithalten kann, sei fraglich, nachdem man erst jetzt an der Logistik zu arbeiten beginne: „Der bisher eingeschlagene ‚Tiroler Weg‘ weist massive Schwächen auf. Deshalb fordern wir die Landesregierung jetzt auf, an der Weggabelung eine andere Route zu wählen: Es muss sichergestellt sein, dass die gesamte Infrastruktur, die wir heute im Landtag beschlossen haben, morgen bereits flächendeckend einsetzbar ist! Die Bürger_innen erwarten sich nach einem Jahr Pandemie zurecht, dass Tirol, Österreich und Europa den Kampf gegen das Coronavirus schnell in den Griff bekommt.“ (ER)
NEOS fordern Transparenz statt Zahlenspiele – Gesamtrechnung muss auf den Tisch
Die Tiroler Landesregierung spricht von Milliarden-Einsparungen durch den Verzicht auf den MCI-Neubau. Doch zentrale Fragen bleiben unbeantwortet.
NEOS zu Vergabe in Umhausen: „Verflechtungen wie diese zerstören das Vertrauen der Bürger:innen"
„Wenn ein Anwalt das Verfahren leitet, seine eigenen Mitarbeiter in die Jury setzt und der Bürgermeister dann auch noch Aufsichtsratsvorsitzender beim ausgewählten Anbieter ist, ist das ein Paradebeispiel für die Verfilzung in Tirol“, kritisiert LA Susanna Riedlsperger. Die umstrittene Vergabe des Projekts „Haus der Kinder“ in Umhausen zeigt für die NEOS einmal mehr: Es braucht dringend Transparenz und klare Spielregeln für alle.
Oberhofer zu Ökoaufschlag bei Landegebühren: „Umso weniger schmutzige Flieger, desto besser für Innsbruck“
Bekanntlich ist NEOS-Verkehrssprecher Dominik Oberhofer kein großer Flughafenfan: „Umso weniger Flieger Innsbruck anfliegen, letztlich umso besser. Dass Tirol aber wirtschaftlich vom Flughafen massiv profitiert, liegt für die NEOS auf der Hand – ganz abgesehen davon, dass der Flughafen hervorragend gemanagt ist.“