Zum Inhalt springen

Bildung ohne Pädagog_innen kann nicht funktionieren

KO Oberhofer: „Landesrätin und Bildungsdirektion starten angesichts drohender Lehrer_innenengpässe unvorbereitet in den Corona-Herbst!“ „Offensichtlich haben Bildungsdirektion und Landesrätin Beate Palfrader über den Sommer keine Zeit gefunden, sich mit den wirklich wesentlichen Dingen im Bereich Elementarpädagogik und Schule auseinanderzusetzen“, ist NEOS-Klubobmann Dominik Oberhofer verärgert: „Viele – vor allem Kleinschulen – haben sich an uns gewandt, sie rechnen zu Schulbeginn mit massivem Mangel an Pädadog_innen und fühlen sich im Stich gelassen.“

Zahlreiche Pädagog_innen würden nämlich in Tirol der Risikogruppe angehören und könnten demnach nicht in den Bildungseinrichtungen unterrichten. Zudem steige mit den Covid-Infektionen das Risiko, dass auch Lehr- und Betreuungspersonal krankheits- oder quarantänebedingt ausfallen werde, erklärt der pinke Bildungssprecher: „Die Folge sind massive Engpässe. Da hilft es auch nicht, wenn jetzt kurz vor Schulbeginn zwischen den Bezirken Lehrerreserven hin- und hergeschoben werden, denn was in einem Bezirk abgezogen wird, fehlt in einem anderen.“

Auch die verordneten Hygiene- und Schutzmaßnahmen tun ihr Übriges dazu, so Dominik Oberhofer weiter: „Es fehlt an allen Ecken und Enden an Personal, um die Vorgaben umzusetzen“, warnt der NEOS-Klubchef: „Das darf nicht wieder an den Pädagog_innen hängen bleiben.“

NEOS bringen Anfrage in den Landtag ein

Die NEOS bringen dazu eine Anfrage in den Landtag ein: „Wieviele Pädagog_innen fallen im kommenden Schuljahr aus, weil sie der Risikogruppe angehören? Wir wird gegengesteuert? Wieviel Ersatzpersonal steht zur Verfügung? Wie und durch wen wird nachbesetzt? Wieviel zusätzliches Personal wird bereitgestellt, um die vorgegebenen Hygiene- und Schutzmaßnahmen umzusetzen? Kann ein reibungsloser Ablauf in den Bildungseinrichtungen garantiert werden, trotz zahlreicher drohender Ausfälle?“

NEOS: „Barrierefreie Information? Fehlanzeige!“

Ebenfalls in der Kritik der NEOS steht das Kommunikationschaos zwischen Bildungsministerium, Bildungsdirektion, Landesregierung, Schulen und Erziehungsberechtigten zu Schulbeginn: „Eltern haben drei verschiedene Briefe mit teils widersprüchlichen Aussagen zum Schulstart von Bildungsminister Fassmann und Landesrätin Palfrader bekommen. Eltern sind verwirrt und verunsichert – den Schulleitungen geht es genauso.“

Die Briefe aus Wien wurden in elf Sprachen übersetzt, das Palfrader-Schreiben gibt es aber nur in deutscher Sprache. Barrierefreie Information und Informationen in „einfacher Sprache“ würde es weder aus Wien, noch aus Tirol geben, ist Dominik Oberhofer enttäuscht: „Dabei sollte es doch mittlerweile selbstverständlich sein, für Chancengleichheit zu sorgen“, so Dominik Oberhofer abschließend. (ER)

Foto: © NEOS / Abdruck honorarfrei

Vielleicht interessieren dich auch diese Artikel

TIROL 6J7A3137a-729x410
23.04.2024NEOS Team1 Minute

Chancengerechtigkeit beginnt bei der Gesundheit

Dass ihre Forderung nach einem jährlichen Start der Logopädie-Ausbildung von Landesrätin Cornelia Hagele aufgegriffen hat, freut NEOS LA Birgit Obermüller. „Chancengerechtigkeit beginnt bei der Gesundheit. Daher war es mir von Beginn der Legislaturperiode an ein großes Anliegen, dass es neben einer fairen Bezahlung, auch genügend Ausbildungsplätze in den Gesundheitsberufen gibt“, so Obermüller.

Chancengerechtigkeit beginnt bei der Gesundheit
TIROL 6J7A5627-1366x768
23.04.2024NEOS Team1 Minute

Aufsichtsrat ist rücktrittsreif

NEOS Klubobmann Dominik Oberhofer kann über die Tatsache, dass der schwer unter Kritik geratene ehemalige Vorstand der Zillertalbahn, Helmut Schreiner, an der Erstellung eines Gutachtens beteiligt war, nur den Kopf schütteln. „Was sich dort abspielt, hat mit einer seriösen Führung des Betriebes nichts mehr zu tun“, so Oberhofer.

Aufsichtsrat ist rücktrittsreif
TIROL 6J7A2976a-939x528
23.04.2024NEOS Team1 Minute

Das Kleinreden des Lehrermangels findet in Tirol seine Fortsetzung

„880 Lehrerstellen – 89 mehr als im Vorjahr – werden in Tirol ausgeschrieben. Wer dann davon spricht, dass dies nicht besonders besorgniserregend sei, sollte sich wieder einmal selbst zum Unterrichten zur Verfügung stellen, um zu erkennen, welche Auswirkungen auch nur eine fehlende Lehrperson an einer Schule hat“, wundert sich LA Birgit Obermüller über dilettantische und entbehrliche Kommentare.

Das Kleinreden des Lehrermangels findet in Tirol seine Fortsetzung

Melde dich für unseren Newsletter an!