„Wir befinden uns im zweiten Lockdown für den sich Platter schon früh stark gemacht hat. Schulen, Kindergärten aber auch der Handel sind geschlossen. Die Infektionszahlen gehen nur langsam runter, während die Hospitalisierungen in Tirol hoch bleiben. Und gerade jetzt kommt der Landeshauptmann mit seiner Forderung nach einem Saisonstart daher.“
Oberhofer ist sich sicher: „Die Regierung spielt hier mit dem Feuer! Platter würde mit einer zu frühen Öffnung
1. in Kauf nehmen, dass es zu einem 3. Lockdown kommt: Die Zahlen gehen erst jetzt langsam runter, würden dann aber wahrscheinlich drastisch und schnell wieder ansteigen
2. die Auslastung auf den Intensivbetten negieren: Zu den Covid-Intensivpatient_innen würden auch Wintersportler_innen das Gesundheitssystem massiv belasten, ein Argument das wir vor allem im Frühjahr immer von Platter zu hören bekamen. Eine Strategie für die medizinische Versorgung bleibt Platter und sein Landesrat gänzlich schuldig!
3. die Verantwortung aufzusperren auf die einzelnen Betriebe abschieben: Auf den Unternehmen lastet ein immenser Druck, wenn sie nur dann entschädigt werden, wenn sie aufsperren!
4. kleinstrukturierte Tourismusbetriebe links liegen lassen: Vom Fixkostenzuschuss II, der an und für sich ein gutes Instrument ist, profitieren nur große Unternehmen – der Großteil aber, die kleinstrukturierten Betriebe, wo die Unternehmer nicht angestellt sind, sondern sich ihr Gehalt über den Gewinn erwirtschaften, schauen durch die Finger!
5. den Tourismus im Jänner in ein tiefes Loch stürzen: Die Auslastung kommt im Jänner in der Regel in Tirol über Großveranstaltungen wie etwa das Hahnenkamm-Rennen zu Stande – das wird’s heuer aber nicht spielen!
Der pinke Klubobmann fordert vom Landeshauptmann einen konkreten Plan, wie er sich das generelle Aufsperren in wenigen Wochen vorstellt: „Die angesprochenen Punkte müssen jetzt geklärt werden. Andernfalls verspielt Platter jegliche Glaubwürdigkeit, wenn er nur die Interessen der Seilbahner vertritt, nicht aber die der Kinder, Schüler_innen, Risikogruppen und Unternehmen.“
Dominik Oberhofer kann sich ein „langsames, verantwortungsvolles Aufsperren“ vorstellen:
„Das geht aber nur dann, wenn es ein klares Sicherheitskonzept und echte Entschädigungen und Hilfen für diejenigen gibt, die freiwillig geschlossen halten! Herr Landeshauptmann, senden Sie jetzt die richtigen Signale, damit die Infektionszahlen weiter sinken und die Betriebe eine schwierige Wintersaison überleben!“