In der kommenden Landtagssitzung werden NEOS eine Reihe von Dringlichkeitsanträgen einbringen, mit dem Ziel, den Tourismus schnellst möglichst zu unterstützen. „Zumindest Wirtschaftskammerpräsident Walser hat jetzt verstanden, was wir NEOS schon seit Wochen prophezeien. Wir dürfen jetzt nicht länger abwarten, ob die Grenzen im Sommer aufgehen oder nicht. Die Zeit drängt!“ mahnt Oberhofer.
„Ich bin überzeugt davon, dass im Sommer nicht alle Hotels aufsperren können. Für viele Betriebe ist es wirtschaftlich sinnvoller, geschlossen zu halten. Denn mit einer Auslastung von nur 20% oder 30% entstehen hohe Fixkosten, die die Betriebe in die Schuldenfalle drängen. Diese schlittern dann spätestens im Herbst in die Insolvenz,“ so Oberhofer. Deshalb sei es wichtig, auch jene Betriebe, die geschlossen halten wollen, zu unterstützen. „Wir schlagen vor, den Betrieben, die geschlossen bleiben, 5% des letztjährigen Umsatzes als nicht-refundierbaren Zuschuss vom Land auszubezahlen. So nimmt man den Druck von den Unternehmer_innen, um jeden Preis im Sommer aufsperren zu müssen. Zusätzlich zwingt man die Tourisktiker_innen nicht dazu, sich gegenseitig mit Dumpingpreisen zu zerfleischen, da weniger Konkurrenz um die wenigen Gäste herrscht“, schlägt der pinke Tourismussprecher vor. Die Kosten für dieses Paket schätzt Oberhofer auf 50 – 70 Mio. Euro. „Das muss es uns wert sein, wenn wir eine Pleitewelle mit noch nie dagewesenen Folgen für den Wirtschaftsstandort Tirol, im Herbst verhindern möchten,“ so Oberhofer.
Gleichzeitig ist es notwendig, jene Mitarbeiter_innen und Fachkräfte, die unschuldig ihren Arbeitsplatz verloren haben, zu unterstützen. Viele Mitarbeiter_innen sind Saisonsarbeitskräfte und haben deswegen keine Chance, die Kurzarbeit zu nutzen. „Mit dem Auszahlen des normalen Arbeitslosengeldes verlieren sie 50% des Einkommens. Wer im Winter in einem Tourismusbetrieb beschäftigt war und Aufgrund der Betriebsschließung im Sommer arbeitslos ist, soll vom Land Tirol mit einem Zuschlag von 25% auf das Arbeitslosengeld unterstützt werden. Dadurch kann viele Arbeitnehmer_innen in akuten finanziellen Schwierigkeiten zumindest bis zur Wintersaison geholfen werden und wir wirken dem Abwandern von Fachkräften in der Tourismusbranche entgegen,“ so Oberhofer abschließend.