„Dass der Tourismus eine zentrale Säule der Tiroler Wirtschaft ist, ist ebenso unumstritten wie die Tatsache, dass oft mit Übertreibungen ein populistisches „Tourismus-Bashing“ betrieben wird. Warum das Land nun 350.000 Euro investieren muss, um ein eigenes Forschungszentrum zu errichten, um dem entgegen zu wirken, erschließt sich mir aber nicht“, weist die pinke Tourismussprecherin auf die relativ hohen Investitionskosten des Landes hin. „Der Tourismus bringt viele Vorteile für unser Land. Beachtung finden müssen allerdings auch negative Auswirkungen, die in den letzten Jahren immer mehr wurden. Eine Anfachung der Teuerung, Auswirkungen auf unsere Umwelt und eine hohe Verkehrsbelastung sind direkte Auswirkungen des Tourismus in unserem Land, das darf man nicht verschweigen. Wenn F.acT in erster Linie nur dafür geschaffen wurde, den heimischen Tourismus ins beste Licht zu rücken und mehr Akzeptanz in der Bevölkerung zu erreichen, ist dieses Forschungszentrum nicht mehr als eine zweite Tirol Werbung. Ein wissenschaftliches Zentrum muss auch im selben Ausmaß die Kehrseite beleuchten und Lösungen erarbeiten“, mahnt Obermüller, dass sich das Zentrum nicht nur damit beschäftigen darf, den Tourismus zu lobpreisen. „Dafür gibt es schon die Tourismusverbände und die Tirol Werbung. Um die immer negativere Haltung in weiten Teilen der Bevölkerung gegenüber dem Tourismus zu verbessern, braucht es eine objektive und kritische Auseinandersetzung mit der Thematik und vor allem auch echte Lösungen, die für die Menschen spürbar sind, statt Studien, Newsletter und Arbeitsgruppen, die Papier produzieren“, meint Obermüller abschließend.