Zum Inhalt springen

NEOS Tirol zu Liftehe Kühtai-Hochötz: Das darf nicht passieren!

Der geplante Zusammenschluss der beiden Schigebiete Kühtai und Hochötz ist höchst umstritten. Die Argumente für und gegen das Projekt sind vielfältig und sorgen weiterhin für viele Diskussionen. Im Rahmen eines Pressegesprächs wurden heute die Position der Tiroler NEOS präsentiert.

Klubobmann Dominik Oberhofer ist sich sicher: „Bei dem Projekt bewegen wir uns auf sehr dünnem Eis, wenn das realisiert wird, brechen wir ein!“ Und auch NEOS-Landtagsabgeordneter Andreas Leitgeb ergänzt: „Wir sind die einzige Partei mit einer klaren Position dazu und haben uns intensiv mit der Thematik auseinander gesetzt. Unweigerlich kommen wir zu dem Schluss: Diese Liftehe darf nicht zustande kommen!“ Hochötz sei ein Familienskigebiet, das solle auch so bleiben. „Ein weltbekanntes großes Skigebiet befindet sich ohnedies im hinteren Ötztal“, ist Leitgeb nicht überzeugt von den Argumenten der Befürworter: „Darüber hinaus darf man in solch wichtigen Fragen nicht gegen die Stimme eines großen Teils der Bevölkerung hinweg entscheiden!“

 

Wo bleibt die Rentabilität? Das kann sich niemals rechnen!

Die kolportierten 58 Millionen Euro an Projektkosten werden schlichtweg nicht zu halten sein, weiß Leitgeb: „Experten schätzen das Ganze auf rund 70 Millionen. Da fragen wir uns schon, wer soll denn diese Investitionskosten übernehmen und vor allem in welchem Zeitraum sollen diese Kosten auf welche Weise hereingespielt werden?“ Für die Tiroler NEOS ist in diesem Zusammenhang klar: „Keine öffentlichen Förderungen für ein so umstrittenes Projekt!“

 

Gefahr für Natur und Umwelt: Nachfolgende Generationen dürfens ausbaden!

Natürlich würden Pistenkilometer als wichtige Kennzahl für die Auswahl eines Schigebiets gelten. Es gäbe aber auch Kundengruppen – beispielsweise Familien mit kleinen Kindern – die kleine Skigebiete bevorzugen. „Wir bezweifeln, dass eine Entwicklung in Richtung Sölden oder Ischgl für die einheimische Bevölkerung positive wäre“, so Andreas Leitgeb: „Ein weiteres großes Skigebiet bringt definitiv mehr Schaden als Nutzen, allein schon durch die nachhaltige Schädigung des Naherholungsgebiets für die lokale Bevölkerung.“

 

Die Errichtung von Restaurant, Berg- und Talstation mit Seilbahnstützen, Zubringerweg und notwendigen Parkplätzen in einem ökologisch äußert sensiblen Gebiet mit Almcharakter würde die Umwelt nachhaltig gefährden. „Neben der dadurch entstehenden Verkehrsproblematik muss auch damit gerechnet werden, dass die hohe Besucherfrequenz zu Schädigungen der Natur abseits der Pisten führen wird“, will NEOS-Abgeordneter Andreas Leitgeb Bewusstsein schaffen: „Gegenüber den nächsten Generationen stehen wir in der Nachhaltigkeits-Verantwortung. In Zeiten des Klimawandels sind umweltgefährdende Projekte wie diese unverantwortlich.“

 

NEOS fordern einmal mehr: Kein öffentliches Geld für sinnlose Zusammenschlüsse

Wie die Tiroler NEOS schon im September letzten Jahres im Landtag gefordert haben, dürfe künftig kein Steuergeld mehr für den Bau von neuen Skiliften und Kleinskigebieten verwendet werden: „Sinnvolle Zusammenschlüsse werden natürlich unsere Unterstützung finden. Schließlich zählen die Tiroler Skigebiete europaweit zu den innovativsten und qualitativ hochwertigsten und sind Triebwerk der Konjunktur im Wintertourismus.“, so Leitgeb abschließend: „Zusammenschlüsse von Skigebieten müssen dort ermöglicht werden, wo sie sinnvoll und nachhaltig sind. Gletscherskigebiete sind prädestiniert für eine Zusammenführung.“ 

Vielleicht interessieren dich auch diese Artikel

TIROL 6J7A3836-2048x1152
21.11.2024NEOS Team1 Minute

NEOS fühlen sich nach Hickhack zwischen Gerber und Wirtschaftskammer bestätigt: LR Gerber mit Reform der Tourismusabgabe krachend gescheitert!

Die Tiroler NEOS sehen sich in ihrer fundamentalen Kritik und Ablehnung der von LR Gerber vorgelegten und von ÖVP-SPÖ & Liste Fritz beschlossenen Reform der Tourismusabgabe bestätigt. „Wenige Monate vor der Wirtschaftskammer-Wahl wird Gerber jetzt von den eigenen Funktionären gezwungen sein „Glanzstück“, wie er selbst im Landtag behauptete, neu zu verhandeln. Gerber ist ganz einfach gescheitert!“, bringt es NEOS Landessprecher und Spitzenkandidat bei der WKO Wahl in der Sparte Tourismus, Dominik Oberhofer, auf den Punkt.

Mehr dazu
IMG 1291-1825x1027
15.11.2024NEOS Team1 Minute

NEOS zu Misstrauensantrag im Landtag: „Dornauer ist untragbar für die Tiroler Politik“

„Tirol befindet sich seit einigen Tagen in einer Regierungskrise. Durch das Nichtstun der SPÖ aber auch Mattles wird diese nur größer und verlängert sich um weitere Wochen. Zum Schaden der Tiroler Bevölkerung. Wir haben als Abgeordnete eine Verantwortung gegenüber den Wähler:innen, dass Tirol so schnell wie möglich aus dieser Krise kommt. Daher ist es notwendig, dass Georg Dornauer unverzüglich die politische Bühne verlässt“, begründet NEOS Klubobfrau Birgit Obermüller den Misstrauensantrag gegenüber Georg Dornauer.

Mehr dazu
IMG 1288-1826x1027
15.11.2024NEOS Team1 Minute

NEOS KO Obermüller in Aktueller Stunde zum Kaunertal-Kraftwerk: „Bevölkerung wird ignoriert“

„Nicht nur das Projekt Kaunertalkraftwerk, sondern generell werden alle großen Vorhaben in diesem Land seit Jahren in den Hinterzimmern der Regierung, vor allem in denen der ÖVP, ausgemacht und beschlossen. Die Bedenken und Sorgen der Bevölkerung werden so lange ignoriert und klein geredet, bis es zu spät ist. Das sieht man am Beispiel Kaunertalkraftwerk und der höchst umstrittenen Wasserableitung aus dem Ötztal, aber auch am Fernpass oder im Wipptal bei der Lueg-Brücke. Dort wird von den Verantwortlichen trotz massiven Protesten der Bevölkerung eine Tunnellösung nicht einmal diskutiert“, ist NEOS Klubobfrau Birgit Obermüller der Meinung, dass die Landesregierung immer abgehobener wird und sich von der Bevölkerung entfernt.

Mehr dazu

Melde dich für unseren Newsletter an!