Während in den letzten Jahren die aktiven Skifahrer_innen bei den Einheimischen immer weniger werden, nimmt die Zahl der Skitourengeher_innen in Tirol stetig zu. Bereits 2019 waren laut Schätzungen von alpinen Vereinen mehr als 700.000 Österreicher_innen zumindest gelegentlich mit Tourenschi unterwegs. Durch die aktuelle Pandemie kann man davon ausgehen, dass die Zahl der Tourenschigeher_innen um ein Vielfaches ansteigen wird, prognostiziert Dominik Oberhofer: „Das ist ein sehr vielversprechender Markt, auch für den Tourismus, auf dem sich Tirol besser positionieren könnte. Gerade für Anfänger_innen und Gelegenheitssportler_innen fehlt es aber an sicheren Angeboten,“ so Oberhofer.
Die Vorteile der Idee zum Umschwung liegen für die NEOS auf der Hand:
- Das Skitourengehen wird vermehrt in (lawinen-)gesichertes Gelände verlagert, was zur Folge hat, dass schweren alpinen Unfällen vorgebeugt wird und einer potentiellen Zusatzbelastung durch Skitourengeher auf Krankenhäuser entgegenwirkt wird.
- Der laufende Steuergeldzuschuss für nicht rentable Skigebiete wird gestoppt.
- Beliebte Gebiete würden dem Wintersport erhalten bleiben und die Auswahl für Schitourengeher_innen wird breiter.
- Die Gastronomie auf den Bergen könnte fortbestehen, wie die Beispiele am Sattelberg und in Praxmar eindrucksvoll beweisen.
NEOS fordern: Kleinst- und Kleinschigebietsförderungen einstellen und freiwerdende Mittel für Umsteiger freimachen!
Die NEOS wollen statt der Klein- und Kleinstskigebietförderung einen bewussten Förderschwerpunkt auf die Skitourengeher_innen, erklärt Oberhofer: „Tirol hat schon genug unrentable Skilifte, vor allem im Zentralraum Innsbruck. Hier sollten neue Wege der Positionierung als Skitourenberge ermöglicht, anstatt verklärter Regionalpatriotismus gefördert werden.“ (ER)