„Dass Handys nicht mehr weggehen, wie es LRin Hagele formulierte, ist schon klar. Wir können und müssen Kindern jedoch handyfeie Zeiten einräumen, ihrer Entwicklung zuliebe. Zu Hause passiert diese Einschränkung oft nicht. Ein prinzipielles Handyverbot an Schulen unterstützt Lehrpersonen dabei, Zeitfenster ohne Handys ohne große Diskussionen zu schaffen. Kinder lernen, dass man auch ein paar Stunden ohne Handy leben kann. Sie können sich in dieser Zeit auf ihre Lernumgebung konzentrieren“, zählt Obermüller Vorteile eines Handyverbots auf und weist gleichzeitig darauf hin, dass im Rahmen der Schulautonomie es ja weiterhin möglich sei, Handys in einzelnen Unterrichtsstunden bewusst als Unterrichtsmittel einzusetzen. „Es ist einfach nicht richtig, das Handyverbot als Anlass zu nehmen, um vor einem rückschrittlichen Unterricht zu warnen!“, ärgert sich die pinke Bildungssprecherin.
„LRin Hagele ist noch nie als Unterrichtende in einer Klasse gestanden. Hätte sie dahingehend Erfahrung, würde sie das Handyverbot mit anderen Augen betrachten. Da bin ich mir völlig sicher! Lehrpersonen stellen zunehmend fest, dass sich Kinder schlechter konzentrieren können, viele Wahrnehmungsbereiche bis auf den visuellen verkümmern, sprachliche und soziale Defizite im Zunehmen sind“, berichtet Obermüller aus dem Schulalltag. Sie sieht Bildungspolitiker:innen und Lehrpersonen sehr wohl in der Verantwortung, darauf zu reagieren. „Ich bin froh, dass ein Bildungsminister dieses Thema endlich angegangen ist im Sinne einer gesunden Entwicklung von Kindern. Mich erreichten jedenfalls unzählige Nachrichten von Schulleiter:innen und Lehrpersonen, die froh sind über diese Regelung“, so Obermüller abschließend.