Zum Inhalt springen

NEOS: Eine leistbare Kinderbetreuung ist schon lange im Gesetz verankert

Obermüller: „Das Land hat bei der Umsetzung des Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsgesetzes in den Gemeinden jahrelang weggeschaut.“

Meine unzähligen Anfragen und Anträge bezüglich leistbarer Kinderbetreuung in Tirol scheinen bei Landesrätin Hagele angekommen zu sein. Sie spricht nun von einer geplanten Harmonisierung der Elternbeiträge und der Fixierung eines Betrages für Gemeinden, wenn sie ihre Kinder in Nachbargemeinden betreuen lassen“, gibt sich LA Birgit Obermüller vorsichtig optimistisch.

Eine NEOS-interne Erhebung der monatlichen Betreuungskosten für einen Ganztagesplatz in 83 Kinderbetreuungseinrichtungen in 5 unterschiedlichen Gemeinden in Tirol ergab ein sehr unterschiedliches Bild. Eine Gemeinde bietet eine kostenfreie Kinderbetreuung an und die teuerste Einrichtung in einer anderen Gemeinde kostet € 628,00 pro Monat. „Die Förderungen des Landes Tirol für Kinderbetreuungseinrichtungen sind grundsätzlich geregelt, nicht jedoch die finanzielle Zuwendung oder die Bereitstellung von Sachmitteln von Seite der Gemeinden und daher fallen diese sehr unterschiedlich aus. Einige Gemeinden zahlen den privaten Einrichtungen einen fixen Betrag für ein ganztägig betreutes Kind. Eine Gemeinde zahlt den privaten Einrichtungen zusätzlich zu einem Fixbetrag noch Miet- und Betriebskosten, andere Gemeinden subventionieren Eltern und nicht die Einrichtungen“, weiß Obermüller zu berichten. „Gemäß § 9 Tiroler Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsgesetz (TKKG) haben die Gemeinden zu gewährleisten, dass unter Berücksichtigung von gemeindeübergreifenden, sowie von jenen privaten Kinderbetreuungseinrichtungen, deren Betrieb von der Gemeinde durch finanzielle Mittel oder durch Sachmittel unterstützt wird, ein ganztägiges und ganzjähriges Angebot an Betreuungsplätzen in einem solchen Ausmaß sichergestellt ist, dass eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf und eine Bildungsmöglichkeit für alle Kinder gegeben ist. Wenn eine private Kinderkrippe trotz maximaler Förderung durch die Gemeinde € 628,00 pro Monat kostet, kann nicht mehr davon gesprochen werden, dass ein Betreuungsangebot für ALLE Familien zur Verfügung steht, zumal es in dieser Gemeinde ausschließlich private Kinderkrippen gibt. Das Land hat bisher weggeschaut und diese Ausreißer einfach zugelassen. Die Folgen für Familien, die sich dieses Betreuungsangebot nicht leisten können, sind dramatisch. Von Chancengerechtigkeit sind wir hier weit entfernt“, kritisiert Obermüller

Eine Kinderbetreuung im Schulalter ist genauso wichtig

Obermüller weist in diesem Zusammenhang außerdem darauf hin, dass der Ausbau der Schulischen Tagesbetreuung in Tirol völlig ins Stocken geraten sei: „Viele Schulen sind weit weg von einem entsprechendem Raumangebot und die Misere rund um die GemNova hat eine qualitative Personalentwicklung im Bereich der Freizeitpädagogik verunmöglicht.“

Weitere interessante Artikel

58 - DSC09271-2351x1321
28.07.2025

Geplanter Systemwechsel bei der Kinderbetreuung spießt sich: Die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Vermittlung eines Kinderbetreuungsplatzes gleicht in Tirol einer Herkulesaufgabe!

KO Birgit Obermüller attestierte den Bemühungen von LRin Hagele im Hinblick auf den derzeit geplanten Ausbau der Kinderbetreuung bereits mehrmals, dass es gute Ansätze sind. „Das Einbeziehen von privaten Trägern und Berufsverbänden sehe ich äußerst positiv. Dass nun Gemeinden aufbegehren, dass für sie alles nicht mehr finanzierbar ist, ist angesichts der leeren Gemeindekassen verständlich.“

Mehr dazu
68 - DSC04839-1826x1027
20.07.2025

NEOS LA Riedlsperger zu digitaler Verwaltung: Mehr KI, weniger Verwaltung - das wäre der Deal

Nach LH Mattle kündigt jetzt auch Gerber mehr KI und Digitalisierung im Landesdienst an.

Mehr dazu
60 - DSC09352-2409x1354
16.07.2025

KO Obermüller zur UVP Kaunertal: Energiewende in Tirol gelingt nur mit Wasserkraft und Speichern

„Wir müssen die Behörden jetzt ihre Arbeit machen lassen und das Ergebnis der Umweltverträglichkeitsprüfung abwarten. Einfach nur, wie Grüne und Liste Fritz, aus Prinzip dagegen zu sein hilft unserem Land nicht weiter. Wer die Energiewende ernst nimmt, der muss Projekte wie dieses auch ernsthaft prüfen und nicht reflexartig ablehnen“, so NEOS KO Birgit Obermüller.

Mehr dazu

Melde dich für unseren Newsletter an!