Zudem würden die Regelungen nur weiter für Verunsicherung sorgen und auch die Einrichtungen werden weiterhin allein im Regen stehen gelassen, wie sie diese Vorgaben in der Praxis umsetzen werden, so Oberhofer weiter: „Offensichtlich will man sich nicht die Finger verbrennen, wenn man vor lauter Entscheidungsschwäche derart unklare Regelungen erlässt: Möglichst kleine Gruppen, aber keine Vorgaben für Obergrenzen und den Nachsatz, kein Kind wird aufgrund von Platzmangel abgewiesen! Wie soll das in der Praxis umzusetzen sein? Damit dürfen sich die Kindergärten nun selbst herumschlagen. Einzige Empfehlung der Landesregierung: „Bewegungsräume und Schlafräume könnt ihr auch nutzen“ – Was kommt als Nächstes? Bildungsarbeit in Nassräumen?“ Unweigerlich würde diese „Wischi-Waschi“ Regelung dazu führen, dass die Kindergärten gezwungen sind ‚auszusortieren‘ und die Erziehungsberechtigten müssten ‚beweisen‘ wer denn eine Betreuung notwendiger hätte. Und damit wären wir de facto wieder bei den Arbeitsbestätigungen.
Auch die Vorgabe einen Meter Abstand zu halten sorgt bei Dominik Oberhofer für Kopfschütteln: „Das ist schlicht weg im Elementarbereich nicht umzusetzen und auch aus psychologischer Sicht für die Kinder eine Katastrophe. Die Kinder leiden schon jetzt unter der Gesamtsituation und tragen unter Umständen langfristige Folgen davon.“
Der pinke Bildungssprecher im Landtag vermisst in diesem Zusammenhang auch den Fokus auf diejenigen um die es wirklich geht, nämlich die Kinder: „Wenn jemand den Kindergarten JEDENFALLS braucht, so sind das die Kinder! Es geht nämlich nicht um Betreuung, sondern um Bildung und Soziales Lernen. Es ist ein Skandal, dass in den Köpfen der Verantwortlichen noch immer nicht angekommen ist, dass der Kindergarten keine Aufbewahrungsstätte sondern die erste und wichtigste Bildungseinrichtung ist!“