„Was in anderen Bundesländern bereits Realität ist, muss auch in Tirol umgesetzt werden. Dass Schwarz/rot jetzt – ausgerechnet nach der Präsentation der Jugendstudie – mit einer vagen Prüfankündigung reagiert, wirkt wie ein durchschaubarer PR-Gag“, kritisiert Riedlsperger. Anstatt die Jugend ernsthaft einzubinden, verkomme die Diskussion zum politischen Feigenblatt. „Demokratie lebt vom Mitmachen. Wenn junge Menschen mitreden sollen, dann brauchen sie verbindliche Strukturen – keine Symbolpolitik. Es braucht daher auch eine Verankerung in der Geschäftsordnung des Tiroler Landtages, um einem Jugendlandtag auch die nötige Relevanz zu geben“, meint Riedlsperger.
Auch Julian Pfurtscheller fordert ein klares Bekenntnis und schließt sich der Kritik von Riedlsperger an: „Ein Jugendlandtag muss gesetzlich verankert sein und darf kein Alibi-Format bleiben. Junge Menschen haben das Recht, an der Gestaltung ihrer Zukunft mitzuwirken – nicht nur alle fünf Jahre bei einer Wahl.“ Ein dauerhaftes Beteiligungsgremium mit klaren Rechten sei dafür unerlässlich. "Dass das bisher nicht mitbedacht wird, ist ein fatales Zeichen für die Mitsprache der Jugend!"
Beide verweisen auf das Schüler:innenparlament, dessen rechtliche Verankerung im Tiroler Landtag auch durch den Einsatz von NEOS und JUNOS gelungen ist. „Das war ein wichtiger Schritt in Richtung politischer Bildung und Beteiligung. Jetzt ist es an der Zeit, den nächsten Schritt zu gehen – mit einem Jugendlandtag, der diesen Namen auch verdient“, so die beiden abschließend.