Zum Inhalt springen

NEOS sehen vertane Chance

Nach dem gestrigen Tiroltag in Alpbach übt NEOS Klubobmann Dominik Oberhofer einmal mehr scharfe Kritik bezüglich der Europapolitik der Landesregierung: „Die Reform der Euregio ist leider eine vertane Chance. Die drei Landeshauptleute von Trentino, Südtirol und Nordtirol werden nicht müde zu behaupten, dass die Euregio bürgernäher und die Einbindung der Landtage gestärkt wurde, aber das grundsätzliche Problem, nämlich dass der Dreierlandtag und die Euregio ohne Berührungspunkte nebeneinander her existieren anstatt ineinander überzugreifen, wurde nicht angegangen. Mit viel Eigenlob und Inszenierung haben sich die Landeshauptleute gestern beklatschen lassen, die Innovation kommt aber nach wie vor in Reformen und Inszenierung zu kurz.“

Die NEOS kritisieren dabei, dass der Dreierlandtag eigentlich die Grundlage für alle Entscheidungen in der Euregio sein sollte. Nach NEOS Vorschlag wäre zum Beispiel die Budgethoheit hier verankert. Tatsache bleibt auch nach der Reform, dass die Landeshauptleute uneingeschränkte walten und schalten können und die Zusammenarbeit ein symbolischer Akt bleibt. „Der Dreierlandtag kann defacto nur Entschließungsanträge an die drei Landesregierungen stellen, hat aber auch nach der Euregioreform keine wirklichen Kompetenzen. Das ist nicht zukunftsweisend und schon gar nicht sinnvoll. Die Zusammenarbeit der drei Landesteile funktioniert in der Euregio nur dort gut, wo es um Wissenschaft, Forschung und Innovation abseits der Politik geht. Während die Landespolitik noch sehr rückwärts orientiert und in der Tradition von Schützenaufmarsch, Blasmusik und Schnapserl gefangen bleibt, sind es die jungen Wissenschaftler_innen, die das Projekt Euregio mit Inhalt füllen. Das hat auch der Tiroltag in Alpbach gezeigt,“ zeigt sich Oberhofer von der Reform enttäuscht.

Oberhofer vermisst klare Haltung gegenüber Bayern

Geht es nach dem pinken Klubobmann, soll die Euregio nicht nur ein Konzept sein, das die Zusammenarbeit der drei Landesteile intensiviert, sondern auch Signale nach außen ausstrahlen. Während die Grenzkontrollen gegenüber Italien weitestgehend eingestellt wurden, sind sie zwischen Bayern und Tirol noch immer tägliche Schikane. Deshalb haben sich die NEOS im Anschluss an den Tiroltag an der Grenze in Kufstein mit ihrem außenpolitischen Sprecher Helmut Brandstätter und NEOS Kufstein Gemeinderätin Birgit Obermüller getroffen, um einmal mehr darauf hinzuweisen, dass die Grenzkontrollen europarechtswidrig sind. „Wir hätten uns dahingehend auch klare Worte der Verantwortlichen am Tiroltag gewünscht,“ so Oberhofer abschließend.

Vielleicht interessieren dich auch diese Artikel

250605 Riedlsperger PK-2048x1151
06.06.2025NEOS Team2 Minuten

NEOS fordern radikale Verschlankung der Landesverwaltung: „Man muss der Realität ins Auge blicken“

„Unsere Verwaltung ist aufgebläht und ineffizient. Dort besteht ein immenses Einsparungspotenzial, aber man muss sich dieses heiße Eisen auch ansprechen und vor allem angreifen trauen“, findet NEOS LA Susanna Riedlsperger klare Worte.

Mehr dazu
44 - DSC04340-1826x1027
06.06.2025NEOS Team1 Minute

NEOS zu Ausbauplänen am Pitztaler- und Kaunertaler Gletscher und zur Erweiterung des Kraftwerks Kaunertal : „Die UVP sind keine Formsache, sondern Entscheidungsgrundlage für die Politik.“

Erst vergangene Woche überzeugten sich die Tiroler NEOS gemeinsam mit ihrer EU-Abgeordneten Anna Stürgkh auf der derzeit größten Kraftwerksbaustelle Europas in Kühtai von der Notwendigkeit, Pumpspeicher in Tirol auszubauen.

Mehr dazu
TIROL 6J7A4466-1366x768
04.06.2025NEOS Team1 Minute

Oberhofer hat kein Verständnis für ÖGB: Finger weg vom Trinkgeld

Tourismussprecher und Tiroler NR Dominik Oberhofer wehrt sich entschieden gegen eine Besteuerung und Sozialabgaben beim Trinkgeld: „Trinkgeld ist ein freiwilliges Geschenk der Kund:innen und kein Bestandteil des Gehaltes. Ich warne den ÖGB davor, das ändern zu wollen.“

Mehr dazu

Melde dich für unseren Newsletter an!