Auch NEOS Nationalratsabgeordnete und Tierschutzsprecherin Fiona Fiedler war der Einladung gefolgt: „Eine Koexistenz wäre absolut wünschenswert. Es muss aber auch klar sein, dass es dafür ein neu gedachtes Wolfsmanagement und Überlegungen zum Herdenschutz braucht, vor allem aber die Zusammenarbeit aller Beteiligten zum Wohl aller Tiere.“
Verwundert sind die NEOS hingegen über den neu gegründeten Verein aus Vertretern von Sozialpartnern, Bauern und Gemeindeverband: „Offensichtlich sind die ÖVP-Granden nun doch aufgewacht und haben unseren Vorschlag zur Senkung des Schutzstatus des Wolfes abgekupfert. Dieses ganze Schauspiel hätte es aber nicht gebraucht, wenn man Anfang Juli im Landtag Einstimmigkeit erzielt hätte“, schüttelt NEOS-Landtagsabgeordneter Andreas Leitgeb den Kopf: „Hechenberger, Walser, Zangerl, Schöpf und co. können nun ihrem Klubobmann erklären, dass er im letzten Landtag nur Geld und Zeit verschwendet hat, indem man unseren Antrag auf die lange Bank schob.“
Die Landesregierung habe darüberhinaus bis jetzt nichts unternommen, um der Bevölkerung die Zweifel und Ängste zu nehmen, so Andreas Leitgeb: „Daran wird wohl auch der neue Verein nichts ändern! Wir haben eine umfangreiche, objektive und unvoreingenommene Informationskampagne zum Thema Wolf gefordert. Damit will sich die Landesregierung offensichtlich nicht auseinandersetzen. Also nehmen wir NEOS das selbst in die Hand und haben heute zur Diskussion mit den Betroffenen vor Ort geladen.“
Leitgeb, der neben einem Wolfsmanagement auch mehr Einbindung der Bevölkerung in die Thematik fordert, zeigte sich mit dem Meinungs- und Erfahrungsaustausch sehr zufrieden: „Letztlich haben wir doch alle dasselbe Ziel. Ein konfliktfreies Zusammenleben mit dem Wolf, bei dem der Schutz der heimischen Nutz- und Wildtiere sowie die Tiroler Almwirtschaft im Vordergrund steht.“