Zum Inhalt springen

Brauchen wir die UMIT wirklich?

„Seit ihrer Gründung ist die UMIT eine politische Kopfgeburt, die ihre Daseinsberechtigung nie wirklich darstellen konnte. Trotz Bemühungen Seitens des Landes konnte die UMIT nie am Markt reüssieren“, so NEOS-Klubobmann Dominik Oberhofer: „Wir müssen ehrlich sein: Entweder gibt es für die UMIT ein neues Konzept oder wir müssen die Sinnfrage stellen!“

Ständige finanzielle Turbulenzen fordern das Land

„Anfangs machte die UMIT vorrangig Schlagzeilen mit zu großzügig vergebenen Doktoraten. Dieses Problem bekam man zwar in den Griff, was sich jedoch unverändert durchzieht sind die finanziellen Turbulenzen und die laufend weiter steigenden Defizite“, weiß Oberhofer.

Schließlich habe das Land die in Händen der TILAK stehenden Minderheitsanteile an der UMIT übernommen, um dort das volle Sagen zu haben, erläutert der pinke Klubobmann: „Als auch das nicht den gewünschten Erfolg gezeigt hat, wurde die Universität Innsbruck mit ins Boot genommen. Wohl auch, um Mittelflüsse nicht mehr direkt an die UMIT leisten zu müssen, sondern Ressourcen eleganter über indirekte Wege einbringen zu können“, sieht Oberhofer eine Verschleierungstaktik des Landes. „Auch die Standorte in Landeck und Lienz bringen nicht den gewünschten Erfolg. In Lienz gibt es so gut wie keine Studierenden aber horrende Kosten und die meisten Landecker Kurse werden ohnehin im Raum Innsbruck angeboten“, meint Oberhofer.

Strukturelle Nachteile konnten nie beseitigt werden

Neben den finanziellen Turbulenzen steht die UMIT auch in einem direkten Wettbewerb mit dem Bildungs- und Wissenschaftsangebot Tirols. „Es gibt in Tirol eine international stark vernetzte, öffentliche Universität mit umfassenden Mitteln des Bundes ausgestattet und weitgehend ohne Zugangsbeschränkungen. Eine öffentliche Medizinische Universität die mit Ausnahme der dort vorhandenen Zugangsbeschränkungen ähnliche Rahmenbedingungen und damit verbundene Wettbewerbsvorteile besitzt und für ein klares, gesetzlich geschütztes Berufsfeld ausbildet. Ein stark nachgefragtes MCI sowie eine „Fachhochschule Gesundheit“ die ein Feld mit großem Wachstumspotenzial besetzt“, skizziert Oberhofer die Konkurrenzangebote.

Wozu hält sich das Land eine Privatuniversität UMIT?

„Der Markt hat die Frage, ob es diese Privatuniversität UMIT in Tirol braucht, schon längst beantwortet. Entweder wir verleiben die Leistungen der UMIT den etablierten und funktionierenden Einrichtungen ein oder es braucht ein komplett neues Konzept. Dem würden wir NEOS auch nicht negativ gegenüberstehen, es sollte dann aber in Richtung Paracelsus Medizinische Privatuniversität in Salzburg gehen,“ so Oberhofer abschließend.

Weitere interessante Artikel

58 - DSC09271-2351x1321
28.07.2025

Geplanter Systemwechsel bei der Kinderbetreuung spießt sich: Die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Vermittlung eines Kinderbetreuungsplatzes gleicht in Tirol einer Herkulesaufgabe!

KO Birgit Obermüller attestierte den Bemühungen von LRin Hagele im Hinblick auf den derzeit geplanten Ausbau der Kinderbetreuung bereits mehrmals, dass es gute Ansätze sind. „Das Einbeziehen von privaten Trägern und Berufsverbänden sehe ich äußerst positiv. Dass nun Gemeinden aufbegehren, dass für sie alles nicht mehr finanzierbar ist, ist angesichts der leeren Gemeindekassen verständlich.“

Mehr dazu
68 - DSC04839-1826x1027
20.07.2025

NEOS LA Riedlsperger zu digitaler Verwaltung: Mehr KI, weniger Verwaltung - das wäre der Deal

Nach LH Mattle kündigt jetzt auch Gerber mehr KI und Digitalisierung im Landesdienst an.

Mehr dazu
60 - DSC09352-2409x1354
16.07.2025

KO Obermüller zur UVP Kaunertal: Energiewende in Tirol gelingt nur mit Wasserkraft und Speichern

„Wir müssen die Behörden jetzt ihre Arbeit machen lassen und das Ergebnis der Umweltverträglichkeitsprüfung abwarten. Einfach nur, wie Grüne und Liste Fritz, aus Prinzip dagegen zu sein hilft unserem Land nicht weiter. Wer die Energiewende ernst nimmt, der muss Projekte wie dieses auch ernsthaft prüfen und nicht reflexartig ablehnen“, so NEOS KO Birgit Obermüller.

Mehr dazu

Melde dich für unseren Newsletter an!