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 NEOS: "Zukunftsorientierte Bildungspolitik schaut anders aus!" 

Birgit Obermüller: „Unser Bildungssystem lässt auf allen Altersstufen Kinder zurück und produziert immer mehr Ausfälle von Pädagog:innen. Diese Probleme können wir nicht einfach nur aussitzen!“ 

Für NEOS-Bildungssprecherin LA Birgit Obermüller läuft die Zeit davon. In einem Monat beginnt das neue Kindergartenjahr und Schuljahr. Das Einzige, was man in den vergangenen Wochen von den Bildungspolitiker:innen vernahm, waren Beschwichtigungen, dass eh alles in bester Ordnung sei. In Tirol sei es sogar gelungen, alle offenen Lehrerposten zu besetzen! 

„Obwohl im Bildungsbereich die meisten Zuständigkeiten auf Bundesebene liegen, kann auch das Land in vielen Bereichen Änderungen herbeiführen“, führt Obermüller aus und nimmt die Bildungslandesrätin in die Pflicht.  

Vergessen sind die Tage, an denen das Kinderkrippen-  
und Kindergartenpersonal auf die Straße ging 

Die Kinderkrippen sind hauptsächlich in privater Hand, für das Personal in den Kindergärten sind Gemeinden zuständig und die pädagogische Aufsicht liegt beim Land. Aufgrund dieses Kompetenzenwirrwarrs werden Verantwortlichkeiten von einer Institution zur anderen geschoben. Geändert hat sich seit den Protesten in Corona-Zeiten nichts. Man forderte damals mehr Personal, mehr Geld und eine Ausbildungsoffensive. „In der Zwischenzeit werden Kindergartenpädagog:innen sogar als Quereinsteigerinnen für die Volksschule abgeworben! Die Personaldecke wird immer noch dünner, viele stoßen an ihre Belastungsgrenzen und suchen sich einen anderen Job.“ Die pinke Landtagsabgeordnete wird mit ihren Anfragen und Anträgen im Landtag daher im Herbst noch konkreter werden. „Einige Ausbildungsformate für die Kinderbetreuung müssen evaluiert und verbessert werden. Zudem soll der Betreuungsschlüssel bei großen Herausforderungen verbessert werden, andere Bundesländer änderten das bereits. Und schlussendlich gehören die Gemeinden hier aus der Verantwortung genommen.“   

Lehrkräftemangel nicht kleinreden! 

„Der Lehrer:innenmangel wird in Tirol kleingeredet. Zum Schulschluss waren noch viele Stellen unbesetzt. Wenn es gelungen ist, diese in der Zwischenzeit zu besetzen, ist das u. a. auch mit Student:innen gelungen. Leider sind diese Lösungen zur Normalität geworden. Man kann dann aber nicht davon sprechen, dass alles in bester Ordnung sei! Es ist ja ganz logisch, dass in diesen Fällen die Unterrichtsqualität noch nicht gegeben ist! Außerdem haben Schulen schon im Vorfeld Abstriche in ihrem Unterrichtsangebot gemacht und weniger Posten ausgeschrieben. Hier wird Schönfärberei betrieben“, wundert sich Obermüller.  

Worunter Lehrkräfte am meisten leiden, ist die überbordende Administration, wie eine NEOS-Umfrage ergeben hat. „Es gilt Listen und Protokolle zu führen, die keiner liest. Den Schulleiter:innen macht eine Vielzahl von Schulverwaltungsprogrammen das Leben schwer. Zur digitalen Transformation ist es noch ein weiter Weg, wenn IT-Kompetenzen nicht endlich zugekauft werden.“, schildert Birgit Obermüller die Situation an den Tiroler Schulen. Eine Halbierung der Bürokratie und Verwaltungsaufgaben sowie eine effiziente Steuerung von Verwaltung ist hier die klare Forderung der NEOS.  Als kontraproduktiv bezeichnet Obermüller auch, dass das Sonderschullehramt abgeschafft wurde. „Kompetenzen für Inklusion braucht es in jeder Schule. Fast jede Klasse ist bereits eine Inklusionsklasse. Wenn Junglehrer:innen ohne Inklusions-Wissen an die Schulen kommen, kommen betroffene Kinder nicht auf ihre Kosten. Auf der einen Seite will man Sonderschulen abschaffen, die professionellen Unterricht anbieten und auf der anderen Seite baut man keine Kompetenzen auf.“ 

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