Der Experte erklärt die Situation in Tirol: „In fast allen Tiroler Gemeinden lassen sich aufgrund der Höhenunterschiede Trinkwasserkraftwerke umsetzen. Der Höhenunterschied kann genutzt werden, um Ökostrom direkt in der Gemeinde zu erzeugen. Selbst bei niedrigen Strompreisen ist das wirtschaftlich. Macht man das nicht, muss ein Druckunterbrecherschacht eingebaut werden, in dem die wertvolle Energie einfach verpufft.“
Das Potenzial wird aber kaum genutzt. Die Firma Unterlercher exportiert ihr Know-How und ihre Anlagen in die Schweiz, Italien und Japan. In Tirol beträgt ihr Marktanteil nur etwa 5 %. Aufgrund bürokratischer Hürden und langer Verfahren schrecken viele davon ab.
Besonderes Augenmerk liegt auch auf der Erneuerung bestehender Anlagen, die teilweise seit 50 – 100 Jahren in Betrieb sind. Durch neue Turbinen, entwickelt von der Firma Unterlercher, kann die Leistung um bis zu 60 % gesteigert werden.
Landessprecher Dominik Oberhofer bringt es auf den Punkt: „Ausbau Erneuerbarer, Unabhängigkeit von russischem Gas und Wertschöpfung in Tirol. Besser geht es eigentlich nicht – sollte man meinen. Trotzdem stoßen Tiroler Unternehmen an bürokratische Hürden oder bekommen keine Genehmigung. Das ändern wir NEOS.“
NEOS pochen auf einen „Sofortplan Energiewende“, der alle Erneuerbaren berücksichtigt und den Ausbau massiv beschleunigt. Um die Energiewende zu schaffen und unabhängig zu werden, brauchen wir Wind, Wasser und Sonne, die sich in der Leistung und Stromproduktion perfekt ergänzen. „Firmen wie das Unternehmen Unterlercher in Osttirol beweisen, dass wir die Innovationskraft im eigenen Land haben. Nutzen wir sie“, so Oberhofer.