Die Gründe, weshalb die NEOS in der heutigen Sitzung im Congresshaus dem Regierungsantrag nicht zugestimmt haben sind vielfältig:
- Nach wie vor liegt kein Zukunftskonzept vor, das einen Betrieb im Sommer 2022 sicherstellt und Voraussetzung für eine Verlängerung der Konzession 2023 ist
- Maßnahmen wie bodenchemische Untersuchungen und Entsorgungsmaßnahmen von kontaminiertem Material, Umbaumaßnahmen bei Landesstraßen oder etwa Dammbereichen, sowie Rückbaumaßnahmen und Renaturierung des Geländes und natürlich künftige Sanierungen verursachen noch mehr Kosten in Millionenhöhe
- Eine Verlängerung der 2023 auslaufenden Konzession ist fraglich, da grundsätzlich keine Konzessionen mehr für den Dampfbetrieb ausgestellt werden.
Über die betroffenen Anrainer_innen würde man „drüberfahren, um das Zugpferd „Dampfross“ als Denkmal der Eisenbahngeschichte auf Biegen und Brechen am Leben zu halten“, so Andreas Leitgeb weiter: „Es gab Tage, an denen die Böschung sechs mal gelöscht werden musste. Bürgerinitiativen kämpfen für ein Umrüsten der Zahnradbahn, weg vom Kohlerauch und dem Funkenflug – denn selbst für eine Investition von weiteren Millionen für die Elektrifizierung seien die Pendlerzahlen vom Achensee viel zu gering.“
Auch die Fachabteilungen im Land hätten sich bereits im April 2020 gegen den Kauf durch das Land ausgesprochen, weiß Leitgeb: „Man hat der Regierung den Verkauf an ein Eisenbahnunternehmen nahegelegt. Aber dass man auf die hauseigenen Expert_innen nicht hört, ist ja nichts Neues.“
Abschließend kann sich der pinke Verkehrssprecher einen Seitenhieb in Richtung des grünen Koalitionspartners nicht verkneifen: „Wie kann man tatenlos zusehen, wie Unsummen an öffentlicher Gelder in ein ökologisch fragwürdiges Projekt gesteckt werden? Schließlich werden zwei der vier Loks auf Heizöl umgerüstet und jedenfalls eine Lok bleibt aufgrund des Denkmalschutzes beim Kohlebetrieb. Das wird wohl nicht reichen, damit Greta Thunberg mitfahren will.“ (ER)