Die Wetterwarnungen am vergangenen Dienstag erfolgten für die Bevölkerung im Radio bereits um die Mittagszeit. Orkanartige Stürme wurden vorhergesagt. „Ich selbst habe die Warnung im Radio gehört und bin zu einem Termin in Innsbruck drei Stunden früher losgefahren“, berichtet LA Birgit Obermüller. Daher kann sie nicht nachvollziehen, warum Sicherheitslandesrätin Astrid Mair das fehlende Wetterradar Valluga anspricht. Dieses wurde vor einigen Jahren durch einen Blitzschlag zerstört und vom Bund nicht wiedererrichtet. „Unser Warnsystem hat funktioniert. Tatsache ist, dass die Schlick 2000 zu lange gefahren ist. Das Leerfahren wurde zu spät gestartet! Das muss der verantwortliche Seilbahnchef an dieser Stelle zugeben, die Lehren daraus ziehen und sich nicht vom Krisenmanager und von der Sicherheitslandesrätin durch fadenscheinige Argumentationen verteidigen lassen. Astrid Mair ist gut beraten, mit den Seilbahnern nicht nur ins Gespräch zu kommen, sondern sofort entsprechende Konzepte zu erstellen, die verhindern sollen, dass Menschen Todesängste in Gondeln erleben müssen. Zu prüfen wird auch sein, ob das Wetterradar Valluga definitiv noch als zusätzliche Warnquelle erforderlich ist.“
Politisches Kleingeld aufgrund einer Naturkatastrophe zu generieren, lehnt Obermüller ab. „Die Bevölkerung erwartet sich in solchen Fällen, dass Verantwortliche ihre Fehler zugeben können. Hier war weder ein fehlendes Wetterradar noch der Bund Schuld.“