„In regelmäßigen Abständen hört man von der Landesregierung Jubelmeldungen über den Fortschritt beim Rechtsanspruch auf Vermittlung eines Kinderbetreuungsplatzes. Dass es aber bei den zwei größten Brocken noch immer keine Lösung gibt, wird nur in Nebensätzen erwähnt“, stört es LA Birgit Obermüller, dass weder die Finanzierung noch der Personalmangel geklärt sind. „Gerade das fehlende Personal wird zum Knackpunkt werden. Alle wissen seit dem Start des Projektes, dass pädagogisches Personal für dieses Vorhaben fehlt. In Innsbruck können im Herbst 2024/25 23 Gruppen mit 288 Plätzen nicht geführt werden aufgrund fehlender Pädagog:innen. Wenn man bedenkt, dass die Ausbildung mindestens zwei Jahre in Anspruch nimmt, dann wird es eng für einen landesweiten Start im Jahr 2026", rechnet Obermüller vor und warnt gleichzeitig vor Anstellungen von unausgebildetem Personal.
Sofort tätig werden müsste die Landesrätin laut pinker Bildungssprecherin dahingehend, dass die Kinderbetreuung in Tirol in allen Gemeinden leistbar wird und kein Lotteriespiel ist. Derzeit bewegen sich die Kosten von 0 bis 650 Euro. "Welche Erklärung will man Familien geben, dass in einem Ort die Kinderbetreuung gratis ist und in einem anderen Ort 650 Euro für einen Ganztagsplatz hingelegt werden müssen", fragt sich Obermüller und ortet darin eine große Chancenungleichheit.