Die aktuell stark gestiegenen Energiepreise stellen nicht nur die Gemeinde vor budgetäre Herausforderungen, sondern treffen auch die Bevölkerung und belasten auch die ansässigen Betriebe. Was die Wenigsten wissen, die Gemeinde Kirchberg hat seit Jahren den höchsten Verschuldungsgrad aller Kommunen im gesamten Bezirk Kitzbühel. Kirchberg entsteht durch die Stromkostensteigerungen voraussichtlich eine jährliche Mehrkostenbelastung von rund 350.000 Euro. Jede eingesparte Kilowattstunde zählt. Raus aus Öl und Gas ist das Gebot der Stunde.
Handeln anstatt zu Schimpfen ist die Devise der NEOS Kirchberg.
Proaktiv setzt man sich für Energieautonomie, mehr Wirtschaftlichkeit und Gemeindeinitiativen zur Energiekosten-Entlastung ein. „Im Hinblick auf die massive Teuerung, Inflation, Zinserhöhungen und Klimakrise erwarten sich die Kirchberger:innen laut unserer Umfrage jetzt mehr Engagement der verantwortlichen Gemeindepolitiker. Wir NEOS werben hierzu seit Monaten für breiteren Konsens und effiziente Maßnahmen zur Energiewende bei der Gemeindeinfrastruktur“, erzählt NEOS-Gemeinderat Florian Huter.
Mit Sofortmaßnahmen wollen sie die Gemeinde in Energieangelegenheiten unabhängiger machen und die Finanzkraft langfristig stärken. „Für uns haben daher Projekte Priorität – wie Investitionen in erneuerbare Energie durch Sonnen-, Wasserkraft sowie Holzkraftwerke – damit langfristig finanzielle Mittel, die für andere Projekte benötigt werden, freigespielt werden“, erklärt NEOS-Gemeinderat Florian Huter.
„Allein bei der Mehrzweckhalle arena365 gäbe es eine Dachfläche von 1.000 Quadratmetern, die für die Sonnenenergie genutzt werden sollte. Auch Haupt- und Volksschule, Bauhof sowie zwei Kirchberger Feuerwehrgebäude bieten sich an, um den gesamten Strombedarf der Gemeinde nachhaltig zu decken. Im Herbst haben wir NEOS mit Branchen-Experten hierzu ein fertiges Projekt samt budgetneutraler Finanzierung ausgearbeitet und allen Gemeinderatsfraktionen vorgelegt und warten bisher auf Umsetzung“, erzählt Huter.
Win-Win-Situation für alle Beteiligten
Auch mit dem Tourismusverband möchten die NEOS Kirchberg in dieser Angelegenheit viel enger zusammenarbeiten, da Elektro-Mobilität nicht nur fürEinheimische, sondern auch für die meist urbanen Gäste ein entscheidender Faktor ist. 85 Prozent der Touristen reisen mit dem privaten Pkw an. Daher wird es zukünftig einen sehr hohen Bedarf an E-Ladestationen und Strom geben.
Auch hinsichtlich Nutzung der Wasserkraft in Kirchberg ergab eine erfolgte Energiepotenzialanalysen durch Branchen-Experten sehr hohe Erfolgsaussichten. Die Errichtung eines Wasserkraftwerks an der Aschauer Ache würde Strom für über 600 Haushalte ermöglichen bei geplanten Kraftwerksbetrieb ab 2025. Die Amortisationsrechnung, das heißt der Zeitraum, in dem sich die Errichtungskosten für das Wasserkraftwerk aus den jährlichen Gewinnen refinanziert, ergab 7 Jahren bei einer Lebensdauer des Wasserkraftwerks von über 50 Jahren!
Zur Finanzierung empfehlen die NEOS ein budgetneutrales Bürgerbeteiligungsmodell mittels Crowdfunding der Gemeinde Kirchberg zusammen mit Tourismusverband und lokalen Betrieben, Vereinen und Haushalten. Nebenbei stehen der Gemeinde Kirchberg aktuell über 540.000 Euro aus dem Kommunalen Investitionsprogramm (KIP 2023) des Bundes zur Förderung von Investitionen in Erneuerbare Energien bereit. „Wir erzeugen saubere Energie und profitieren dadurch rund um die Uhr von nachhaltigem Strom zum Bestpreis. Diese neue Stromkreislaufwirtschaft spart Steuergelder und hohe CO2-Emissionen“, ist NEOS-Gemeinderat Florian Huter überzeugt.