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 „Innsbruck hinkt bei Flusszugängen hinterher“

Podiumsdiskussion „Braucht Innsbruck Zugang zum Inn und zur Sill?“ 

In der Bäckerei fand am 29. Juni die letzte Podiumsdiskussion im Rahmen des Bürgerbeteiligungsprozesses statt. Dabei unterhielt sich Moderator Michael Klieber mit Lukas Ellensohn (Initiative "INNdentität"), Michael Strobel (Sportingenieur & CEO von UP STREAM SURFING) und Matthäus Ritsch (Verein Surf'Inn) über die Möglichkeiten für einen Zugang zum Inn und zur Sill. 

Die Thematik "Inn-Zugang" ist allgegenwärtig, durch die Sperre des Sonnendecks auch medial präsent. Dabei gab es zu diesem Thema bereits in den 1990er-Jahren eine Studie von Architekt Peter Lorenz, bis heute sind aber Lösungen nicht wirklich in Sicht. Davon konnte auch Lukas Ellensohn berichten. Er ist Mitbegründer der studentischen Initiative "INNdentität", die aus einem Methodenkurs an der Geografie Innsbruck entstand. Die Initiative schlägt legale Zugänge zum Fluss sowie eine Umgestaltung des Marktplatzes samt einer Flaniermeile vor. Ellensohn spricht sich mit einem Blick auf Städte in der Schweiz oder Südtirol für eine bessere Aufenthaltsqualität an den Ufern aus. Zudem bringt ein Fluss durch seine Windschneise auch Kühlung in die Städte, wie Ellensohn betont.  

Mit seiner UP STREAM SURFING ermöglicht Michael Strobel in Kranebitten Surfen auf dem Inn. Strobel spricht sich aber für einen generellen Zugang zum Wasser aus. Strobel nennt Beispiele außerhalb Österreichs, wo ein Zugang zum Fluss ermöglicht wird und das Gewässer für sportliche Aktivitäten oder zur Erholung genutzt wird. "Österreich hinkt hier hinterher! Dabei erhöhen Flusszugänge die Lebensqualität", sagt Strobel und spricht sich dafür aus, dass Zugänge geschaffen werden, wo man gerne hingeht. 

"Die Angst vor dem Inn ist in der Bevölkerung tief verankert", hält Matthäus Ritsch fest. Dabei gibt es viele Bereiche, die genutzt werden könnten. Nach seiner Ansicht sollte man Innsbruck für den Sommer attraktiver machen und für ein Miteinander zwischen Einheimischen, Studierenden und Touristen sorgen. Mit seinem Verein Surf'Inn realisierte er am Sillzwickel Flusssurfen. Nun sieht er aber die Politik gefordert, denn im Rahmen des geplanten Umbaus am Sillzwickel könnte sein Projekt professionalisiert werden. "Es ist alles da, es fehlt nur noch die Welle", sagt Ritsch, der bei seinem Projekt alle - von den Fischern, Kajakfahrern bis zu den Erholungssuchenden - einbinden will. 

Die Podiumsgäste sprachen sich einheitlich für eine Öffnung der Zugänge aus, jedoch sollten die Menschen auf die Gefahren hingewiesen werden und auch auf die Laich- und Brutzeiten, damit ein friedliches Zusammensein stattfinden kann. „Ideen gibt es viele, es fehlt nur an der Umsetzung“, war man sich einig.  
 

 

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