Zum Inhalt springen

NEOS zu Finanzdebakel in Seefeld: Schlussstrich wohl noch lange nicht gezogen

Oberhofer: Kontrollversagen der Landespolitik

Wie der jetzt veröffentlichte Landesrechnungshofbericht zu Seefeld eindrucksvoll zeigt, kann eine Großveranstaltung wie die Nordische Ski-WM 2019 selbst eine finanziell gut aufgestellte und in der Abwicklung von Sportevents erfahrenen Gemeinde wie Seefeld an den finanziellen und politischen Abgrund führen. „Dafür ist nicht nur ein euphorisch naiver Umgang auf Gemeindeebene mit den bevorstehenden finanziellen Herausforderungen verantwortlich, sondern vor allem die komplett fehlende Kontrolle von Seiten des Landes. Das war grob fahrlässig“, so NEOS Klubobmann Dominik Oberhofer. Der pinke Klubobmann nimmt vor allem den damaligen Gemeindereferenten Johannes Tratter in die Verantwortung: „Egal ob MCI-Neubau, GemNova- Pleite, Matrei in Osttirol oder jetzt Seefeld, die finanziellen Debakel, für die er verantwortlich war, ziehen sich wie ein roter Faden durch seine politische Karriere. Ob sich das bei seinem neuen Arbeitgeber der Neuen Heimat ändern wird, ist mehr als fraglich“, so Oberhofer.

Seefeld vor schwer unüberwindbaren finanziellen Hürden

Obwohl die Verantwortlichen auf kommunaler Ebene in Seefeld wirklich bemüht sind, den geerbten finanziellen Scherbenhaufen aufzuräumen, sieht es mit Blick auf die maroden Beteiligungsbetriebe nicht gut aus. „Zusätzlich zu den bereits bekannten und breit diskutierten Finanzlöchern, die durch die Mehrkosten der WM entstanden sind, hat der Bericht des Landesrechnungshofes noch eine weitere finanzielle Baustelle aufgezeigt. Das Sport- und Kongresszentrum, in dem sich auch das mittlerweile geschlossene Hallenbad befindet, steht vor dem finanziellen Ruin. Hier haftet die Gemeinde Seefeld mit über 20 Millionen Euro! Insgesamt hat die Gemeinde über 60 Millionen Euro an Haftungen für ihre ausgelagerte Betriebe übernommen. Wenn diese, oder zumindest große Teile davon, schlagend werden, dann sieht es ganz düster für Seefeld aus. Dagegen ist die Pleite von Matrei eine Kleinigkeit“, so Oberhofer. „Die Gemeinde muss jetzt rigoros den Sparstift ansetzen und alle ihre zukünftigen Einnahmen für die Schulden einer maroden Sport- und Kongressanlage die mitten im Dorf steht und nicht mehr benützt werden kann und einer längst vergangenen Weltmeisterschaft, aufwenden. Da bleibt nichts mehr für Investitionen in die Zukunft übrig, denn die damalige Politik hat sich dazu entschlossen, lieber kurzfristig und eventbezogen anstatt langfristig in die Infrastruktur zu investieren. Dass sich niemand findet, der in dieser Situation den Bürgermeistersessel in Zukunft übernehmen möchte, wundert mich nicht“, meint Oberhofer abschließend.

 

Vielleicht interessieren dich auch diese Artikel

DSC09300-2407x1354
01.02.2025NEOS Team1 Minute

NEOS geben Ausblick auf kommenden Landtag: Initiativen zu UMIT, MCI und Kinderbetreuung

„Die beiden Hochschulen MCI und UMIT sorgen nach wie vor für Schlagzeilen, leider für keine positiven. Darum bringen wir NEOS im kommenden Landtag einen dringlichen Antrag ein, dass es endlich zu einer politischen Entscheidung über die Zukunft der UMIT kommt. Die Landesregierung kann die Causa nicht einfach aussitzen, das haben sich vor allem die Mitarbeiter nicht verdient. Sie brauchen Klarheit, wohin die UMIT steuert“, meint NEOS Klubobfrau Birgit Obermüller.

Mehr dazu
IMG 1290-1826x1027
31.01.2025NEOS Team1 Minute

UMIT braucht schnelle und klare Entscheidungen von der Politik: "Entweder steht das Land zu seiner Privatuni oder nicht"

„Nicht die Mitarbeiter:innen der UMIT Hall sind verantwortlich dafür, dass ihr Universitätsstandort derzeit in Frage gestellt wird, sondern Führungspersonen, die von der Politik protegiert wurden“, nimmt NEOS KO Birgit Obermüller Stellung zur derzeit unzufriedenstellenden Situation, die ihrer Meinung nach rasch aufgelöst werden muss.

Mehr dazu
ObermuellerBirgit05 www-1334x750
29.01.2025NEOS Team1 Minute

NEOS zu Ambulanzgebühr und Wahlarztkosten: „Seit Jahren wird von Reformen geredet“

„Was nützt das Angebot einer Gesundheitshotline, wenn Patient:innen am Ende des Tages doch wieder nur an eine überfüllte Ambulanz weiterverwiesen werden können, weil es zu wenige Ärzte im niedergelassenen Bereich gibt?“, fragt sich NEOS KO Birgit Obermüller nach der Ansage von LRin Hagele, die Hotline stärken zu wollen.

Mehr dazu

Melde dich für unseren Newsletter an!