Zum Inhalt springen

Böses Erwachen für Fernwärme-Haushalte in Kufstein

„Für die Zuleitungen der Fernwärme, die auf Gemeindegrund verlaufen, darf die Stadt Kufstein 6 % Gebrauchsabgabe einheben. Bis zum 31.12.2022 verzichtete sie allerdings darauf und führte diese Gemeindesteuer just zu dem Zeitpunkt ein, als die Bioenergie Kufstein GmbH den Preis für die Fernwärme um 50 % erhöht hatte", sagt LA Birgit Obermüller. 

„Als Grund führte der Energieversorger die Verdoppelung des Einkaufspreises für Holz an, aber auch die gestiegenen Gaskosten. 95% der Wärme der Bioenergie wird durch Holz erzeugt, 5% aus Gas.Bei einer Wärmeabgabe pro Jahr von rund 72.000 MWh machen 6% Gebrauchsabgabe, gerechnet auf der Basis des Arbeitspreises ca. 530.000 Euro aus. Weitere 6% vom Leistungspreis ergeben weitere 100.000 Euro. Somit wird die Kufsteiner Bevölkerung in Zeiten der allgemeinen Teuerung unfreiwillig und kräftig zur Kasse gebeten. Die zusätzliche Steuerbelastung spült insgesamt ca. 630.000 Euro in die Stadtkassa,“ rechnet LA und GR Birgit Obermüller vor.

 

Viele Haushalte, die ihre Abrechnung für 2023 von ihrer Hausverwaltung nicht im Detail erhalten, haben die Erhöhung vielleicht noch nicht wahrgenommen. Alle anderen sehen die neue Gebrauchsabgabe auf der Rechnung von 2023 schwarz auf weiß aufgelistet. Sie steht zwar auf der Rechnung der Bioenergie, geht aber eins zu eins an die Gemeinde. „Die Kufsteinerinnen und Kufsteiner gerade in einer Zeit, in der sich viele schwer tun, für die Grundbedürfnisse des Lebens aufzukommen, mit einer neuen Steuer zu belasten, empfinde ich zutiefst unsozial. Wir NEOS werden daher in der kommenden Gemeinderatssitzung einen Antrag einbringen, wo wir die Rückzahlung dieser Steuer fordern. Für einen kleineren Haushalt macht sie mindestens 200 Euro aus. Dass die Stadt Kufstein Geld – viel Geld – braucht, kann sich jeder ausrechnen. Die Gleichstellung der Bezüge für den 1. und 2. Vizebürgermeister, Extrabestellung eines Städtpartnerbeauftragten, Narrenfreiheit für den Kulturausschussobmann, sinnbefreite Machbarkeitsstudien, eine geplante Eigenbewirtschaftung der Jagd, höchste Förderungen für die Kinderkrippen, obwohl die Eltern Tirol weit die höchsten Beiträge zahlen usw., das alles verschlingt Unsummen. Sich in diesen schwierigen Zeiten zusätzliches Geld von der Bevölkerung abzuholen, noch dazu ohne Ankündigung, verurteile ich jedoch auf das Schärfste!“, zeigt sich Obermüller empört.

Vielleicht interessieren dich auch diese Artikel

DSC09300-2407x1354
01.02.2025NEOS Team1 Minute

NEOS geben Ausblick auf kommenden Landtag: Initiativen zu UMIT, MCI und Kinderbetreuung

„Die beiden Hochschulen MCI und UMIT sorgen nach wie vor für Schlagzeilen, leider für keine positiven. Darum bringen wir NEOS im kommenden Landtag einen dringlichen Antrag ein, dass es endlich zu einer politischen Entscheidung über die Zukunft der UMIT kommt. Die Landesregierung kann die Causa nicht einfach aussitzen, das haben sich vor allem die Mitarbeiter nicht verdient. Sie brauchen Klarheit, wohin die UMIT steuert“, meint NEOS Klubobfrau Birgit Obermüller.

Mehr dazu
IMG 1290-1826x1027
31.01.2025NEOS Team1 Minute

UMIT braucht schnelle und klare Entscheidungen von der Politik: "Entweder steht das Land zu seiner Privatuni oder nicht"

„Nicht die Mitarbeiter:innen der UMIT Hall sind verantwortlich dafür, dass ihr Universitätsstandort derzeit in Frage gestellt wird, sondern Führungspersonen, die von der Politik protegiert wurden“, nimmt NEOS KO Birgit Obermüller Stellung zur derzeit unzufriedenstellenden Situation, die ihrer Meinung nach rasch aufgelöst werden muss.

Mehr dazu
ObermuellerBirgit05 www-1334x750
29.01.2025NEOS Team1 Minute

NEOS zu Ambulanzgebühr und Wahlarztkosten: „Seit Jahren wird von Reformen geredet“

„Was nützt das Angebot einer Gesundheitshotline, wenn Patient:innen am Ende des Tages doch wieder nur an eine überfüllte Ambulanz weiterverwiesen werden können, weil es zu wenige Ärzte im niedergelassenen Bereich gibt?“, fragt sich NEOS KO Birgit Obermüller nach der Ansage von LRin Hagele, die Hotline stärken zu wollen.

Mehr dazu

Melde dich für unseren Newsletter an!