Letztendlich starteten ganze 7 Studierende ins erste Semester des Studienganges Mechatronik und heuer läuft dieser Studiengang mangels Interesse aus. Dieses Leuchtturmprojekt ist krachend gescheitert“, so NEOS Landtagsabgeordnete Birgit Obermüller. Vor allem kritisieren die NEOS, dass es seit der Eröffnung des Campus kein Konzept gibt, was genau dort gelehrt werden soll. „Es gab nie eine richtige Bedarfserhebung oder Kostenrechnung, es wurde einfach ins Blaue gearbeitet und Geld hineingepumpt. Insgesamt hat das ganze Projekt bereits knapp 20 Millionen Euro gekostet! Jetzt versucht die Regierung den Campus einfach mit irgendwelchen Kursen aus den verschiedensten Bereichen zu füllen. Sogar ein Krisenmanagement Kurs wurde eingeführt, bei dem Landesbeamte als Vortragende für andere Landesbeamte eingesetzt wurden und alle von Nord- nach Osttirol transferiert wurden. Das ist für uns nicht mehr länger akzeptabel. Es braucht endlich ein klares Konzept, bevor dort weiter Steuergelder verbrannt werden“, fordert Obermüller.
NEOS stehen zum Campus Lienz und fordern Aufklärung
„Wir sprechen uns weiter klar für den Campus Lienz aus, allerdings nicht in der derzeitigen Form. Das funktioniert einfach nicht, das muss jedem klar sein. Das Projekt wurde ins Leben gerufen, um Abwanderung zu verhindern, bis jetzt war das nicht Fall. Auch dass die Uni und UMIT den Campus gemeinsam betreiben, verursacht viele Probleme. Die Verantwortlichkeiten sind nicht geklärt und vermischen sich regelmäßig. Das führt unweigerlich zu Chaos. Wir fordern auch Aufklärung, wie es so weit kommen konnte und wer dafür politisch verantwortlich ist. Unserer Meinung nach wäre ein Sonderbericht des Landesrechnungshofes dafür das beste Mittel. Wir sind mit anderen Parteien deswegen bereits im Austausch für die kommende Landtagssitzung“, kündigt Obermüller weitere Initiativen an.