
NEOS fordern Transparenz statt Zahlenspiele – Gesamtrechnung muss auf den Tisch
Die Tiroler Landesregierung spricht von Milliarden-Einsparungen durch den Verzicht auf den MCI-Neubau. Doch zentrale Fragen bleiben unbeantwortet.
Die Innsbrucker NEOS sind vom neuen Busleitsystem noch nicht vollständig überzeugt, dennoch sehen sie grundsätzlich Chancen für ein derartiges Modell. „Das ausgearbeitete Konzept wäre ein komplett neues, innovatives System, wie wir Bustourismus in Innsbruck denken. Wenn dieses Leitsystem funktionieren soll, braucht es jedoch ein 100%iges Commitment aller Beteiligten und das sehen wir bisher nicht,“ erläutert Seidl ihren Zugang zum präsentierten System.
„Das uns präsentierte Konzept hält viele Chancen bereit, den bisher klassischen Bustourismus in Innsbruck neu aufzustellen. Wir könnten es schaffen, das Angebot für Reisende zu verbessern, ein interessanteres Stadterlebnis mit Hotspots und Spaziergängen zu gestalten und mehr als nur die Altstadt als attraktive Besucherpunkte erlebbar zu machen. Man kann mehr Wertschöpfung für andere Stadtteile als nur die Altstadt erzeugen. Das sind unserer Meinung nach die wirklich großen Chancen,“ gibt Seidl Julia, GRin NEOS, einen kurzen Überblick über die positiven Punkte eines neuen Leitsystems.
100% Support von Systempartner wird erfolgsentscheidend
„Die Schwächen sind für uns aber auch offensichtlich. Es braucht 100% Unterstützung von Systempartnern wie zB. dem TVB, Innsbruck Marketing, Kultureinrichtungen und Busreiseunternehmen. Wenn man dieses System umsetzen will, geht es nur ganz oder gar nicht. Wenn man es halbherzig umsetzt, wird es scheitern,“ warnt Seidl davor, wenn nicht alle Beteiligten zu 100% an Bord sind.
Rund um das Leitsystem braucht es ein sehr ausgereiftes touristischen Angebot. Ein Plan dazu fehlt aktuell. Die digitale Lösung braucht intensive Auseinandersetzung mit dem Nutzer_innenverhalten und benötigt Zeit. Die Kommunikation mit den Anbietern wird ebenfalls noch zur Gretchenfrage, denn diese müssen die Vorteile für sich erkennen,“ erläutert Seidl ihre Bedenken zu den Schwächen des Systems, „es braucht einfach eine vertiefende Projektplanung, von einer funktionierenden Umsetzung sind wir noch weit entfernt!“
Fundierter Projekt- und Umsetzungsplan notwendig
„Wir erwarten uns, dass eine fundierte Projekt- und Umsetzungsplanung vorgelegt wird, welche die Standards der Projektmanagementanforderungen erfüllt, bevor man eine Abstimmung im Gemeinderat plant,“ möchte Seidl Julia, einen konkreten Umsetzungsplan sehen. „Unsere Zustimmung wird davon abhängig sein, ob wir diesen Plan vorgelegt bekommen und ob die Systempartner mit 100% hinter der Umsetzung stehen!“
NEOS fordern Transparenz statt Zahlenspiele – Gesamtrechnung muss auf den Tisch
Die Tiroler Landesregierung spricht von Milliarden-Einsparungen durch den Verzicht auf den MCI-Neubau. Doch zentrale Fragen bleiben unbeantwortet.
NEOS zu Vergabe in Umhausen: „Verflechtungen wie diese zerstören das Vertrauen der Bürger:innen"
„Wenn ein Anwalt das Verfahren leitet, seine eigenen Mitarbeiter in die Jury setzt und der Bürgermeister dann auch noch Aufsichtsratsvorsitzender beim ausgewählten Anbieter ist, ist das ein Paradebeispiel für die Verfilzung in Tirol“, kritisiert LA Susanna Riedlsperger. Die umstrittene Vergabe des Projekts „Haus der Kinder“ in Umhausen zeigt für die NEOS einmal mehr: Es braucht dringend Transparenz und klare Spielregeln für alle.
Oberhofer zu Ökoaufschlag bei Landegebühren: „Umso weniger schmutzige Flieger, desto besser für Innsbruck“
Bekanntlich ist NEOS-Verkehrssprecher Dominik Oberhofer kein großer Flughafenfan: „Umso weniger Flieger Innsbruck anfliegen, letztlich umso besser. Dass Tirol aber wirtschaftlich vom Flughafen massiv profitiert, liegt für die NEOS auf der Hand – ganz abgesehen davon, dass der Flughafen hervorragend gemanagt ist.“