„Es ist wichtig und dringend, dass dieser zentrale Platz endlich realisiert wird! Ich sehe es gar nicht ein, dass man dieses Projekt jetzt zu Grabe trägt,“ betont NEOS-Gemeinderätin Julia Seidl und warnt: „Wird dieser Platz jetzt nicht umgesetzt, wird das in den nächsten zehn Jahren auch nicht passieren. Damit will sich dann niemand mehr die Finger verbrennen.“
Julia Seidl erkennt beim Vorhaben Bozner Platz Parallelen zum MCI. „Man macht einen Wettbewerb. Es gibt ein sehr gutes Siegerprojekt und im Fall des Bozner Platzes erhält dieses sogar die einstimmige Zustimmung. Dann schreit irgendwer Hilfe die Kosten ‚explodieren‘ was schlichtweg falsch ist. Dann wird das Projekt als Ganzes in Frage gestellt.“, erklärt die NEOS-Gemeinderätin. Für NEOS steht fest: Es gab für das Siegerprojekt eine breite Mehrheit. Unverständlich für Seidl ist, dass nun am gesamten Entwurf gezweifelt wird. „Plätze wie dieser, mit einem breiten Baumdach, funktionieren in anderen europäischen Städten seit vielen Jahren – nur in Innsbruck nicht. Unser Markenkern ‚urban‘ bleibt weiterhin eine leere Floskel. Schade, dass man den lautesten Schreiern immer am meisten Bühne gibt. Ein schattiger, kühler Baumkronenplatz ist eine g'scheite Lösung“, sagt Seidl, die überzeugt ist, dass das Siegerprojektes das Richtige für die Stadt ist. „Ich stehe zu dieser Entscheidung, auch wenn der Wind ein bisschen rauer wird. Das ist eine Frage der Haltung und Verlässlichkeit gegenüber den Bürger:innen“, ist Julia Seidl überzeugt.
Unverständnis haben NEOS Innsbruck für all jene Fraktionen die jetzt einen Rückzieher machen. „Egal mit welchen Argumenten, sie lassen sich vor den grünen Karren spannen und zahlen damit auf die Geschichte 'man hätte ja wollen, aber die anderen habe es verhindert‘ ein“, untermauert Seidl. Dem Argument, man wolle den Platz nicht im Wahlkampf diskutieren, entgegnet Seidl, dass das sowieso passieren wird. „Wenn der Platz nicht realisiert wird, wird das im Wahlkampf noch mehr Thema sein, als wenn am Bozner Platz dann gerade Bäume gepflanzt werden. Schade, dass es Bürgermeister Willi nicht geschafft hat, sich die notwendige Mehrheit zu suchen, um diesen verlorenen Platz endlich zukunftsfit zu gestalten!“, schließt NEOS-Gemeinderätin Julia Seidl.