Denn die größten Bildungsverlierer in der Krise würden sich nicht in den Mittel- und Oberstufen befinden, sondern genau dort, wo die Basis für jedes Lernen gelegt wird –in der Grundstufe, so Oberhofer: „Prinzipiell sind für uns NEOS Schulen keine Betreuungsstätten, sondern Bildungseinrichtungen – und dieses Recht auf Bildung steht allen Kindern in gleichem Maße zu – auch und gerade jetzt!“ Tatsache sei aber, dass gerade Kinder aus bildungsfernen Schichten, mit Migrationshintergrund oder hohem Förderbedarf nicht in die Schule kommen – das hat zur Folge, dass nicht nur die Bildungsdefizite noch größer werden, sondern auch die Bildungsschere immer weiter auseinandergeht – und DAS, so Oberhofer, könne tatsächlich nicht im „Sinne des Erfinders sein!“
Insbesondere Eltern von Kindern aus lernungewohnten Umgebungen müsse man über die Vorteile der Betreuung für ihre Kinder aufklären und möglichst motivieren die Kinder in die Betreuung zu schicken, fordert Dominik Oberhofer: „Man möge endlich aufhören den Eltern ein schlechtes Gewissen zu bereiten, wenn sie – aus welchen Gründen auch immer – ihre Kinder in die Schule schicken!“
Selbstverständlich, so Oberhofer, müssten in dieser epidemiologischen herausfordernden Phase die Gesundheit der Kinder und Lehrpersonen an oberster Stelle stehen: „Die Schulen haben perfekt vorbereitete Hygiene- und Sicherheitskonzepte auf den Tischen liegen.“ Auch die Antigen-Selbsttests für die Schüler_innen würden einen wesentlichen Teil zur Sicherheit beitragen, müssten jetzt aber endlich auch für die Betreuungsphase zur Gänze zur Verfügung stehen, fordert Dominik Oberhofer. Und auch den Blick über den Tellerrand legt der pinke Bildungssprecher dem Bundesminister nahe: „Nehmen Sie doch endlich das Angebot der Hotellerie über lehrstehende Räume zur Entzerrung im Schulbetrieb an!“ Abschließend nimmt Oberhofer Bund und Land in die Pflicht: „Es braucht einen konkreten Fahrplan! Die politisch Verantwortlichen können nicht länger wegschauen!“ (ER)