Gesundheit ist höchstes Gut
65% der Befragten sind der Meinung, dass sich der Verkehrslärm stark bis sehr stark negativ auf die Gesundheit auswirkt und ebenso knapp zwei Drittel meint, die Verkehrslärmbelastung des Motorradverkehrs habe in den letzten Jahren zugenommen, so wie auch jene im Allgemeinen. Für NEOS-Verkehrssprecher Andreas Leitgeb ist das Ergebnis der Studie eindeutig: „Wenn der Anteil der stark Belästigten durch den Motorradverkehr zu ähnlich regionalen, nationalen und internationalen Studien, eine Spitzenposition einnimmt und die Belästigungsreaktion als sehr hoch einzustufen ist, besteht dringender Handlungsbedarf.“
Bestandserhebung über den Motorradverkehr in ganz Tirol dringend notwendig
Die vorliegende Studie aus dem Außerfern bestätigt einmal mehr die Wichtigkeit, des von den NEOS im März-Landtag eingebrachten und vom Landtag verabschiedeten Dringlichkeitsantrages zur Durchführung einer Bestandserhebung über den Motorradverkehr im Bundesland Tirol. Darin sollen Verkehrszählungen und Lärmmessungen an sämtlichen Motorradstrecken in Tirol, über die Motorradsaison 2019 hinaus, durchgeführt werden. Diese Erhebungen sollten dann als Grundlage für die Bewertung weiterer geeigneter Maßnahmen dienen.
NEOS fordern: Kontingentierung anstatt Fahrverbote
Für LA Andreas Leitgeb soll ein „Permitsystem“, also eine Kontingentierung Abhilfe schaffen: „Verkehrslenkend dürfen zu bestimmten Zeiten nur eine bestimmte Anzahl an Motorrädern die beliebten Motorradstrecken benützen.“ Eine Erweiterung von Ortsgebieten durch Versetzung von Ortstafeln sei zu prüfen und gegebenenfalls unterstützend umzusetzen. Werde doch vielfach noch vor Ende der Ortsgebiete bereits beschleunigt.
„Lärm hat sich in der Europäischen Region der WHO zu einer der größten Umweltbelästigungen und Gesundheitsschädigungen entwickelt“, analysiert Leitgeb. Auch das Umweltbundesamt würde die Wichtigkeit, auf die Lärmentwicklung verkehrslenkend einzugreifen, unterstreichen. „Natürlich ist eine Erhebung in diesem Ausmaß mit großem Aufwand verbunden. Gerade in dieser, für die Gesundheit der Tirolerinnen und Tiroler so essenziellen Frage, sind evidenzbasierte Daten und Zahlen aber unabdingbar“, so der pinke Verkehrssprecher abschließend.