Rund ein Viertel der Zehn- bis 18-Jährigen in Österreich hat psychische Probleme. Etwa 100.000 Kinder und Jugendliche benötigen eine akute Behandlung. Allerdings ist nicht einmal die Hälfte der notwendigen Versorgungsplätze gesichert. Anlässlich des heutigen Tages der Jugend fordern NEOS endlich nachhaltige Reformen zu Gunsten der Zukunftschancen für die jüngeren Generationen.
„Eine gebrochene Seele tut nicht weniger weh als ein gebrochener Arm. Die Psychotherapie muss endlich eine Leistung der Krankenkasse werden“, sagt NEOS-Jugendsprecher Yannick Shetty. „Kein Bub, kein Mädchen soll sich in einer Notsituation Gedanken darüber machen müssen, ob sich die Eltern eine Therapie leisten können - gerade weil sich die Menschen seit 30 Jahren die Therapie gleich doppelt bezahlen. Im Jahr 1992 wurden die Sozialversicherungsbeiträge extra mit dem Versprechen erhöht, dass Psychotherapie endlich eine Kassenleistung wird. Geliefert wurde nie.“
Zahlreiche Jugendstudien belegen klar, dass psychische Gesundheit ein immer größeres Thema für die Jugendlichen in Österreich ist. Umso wichtiger ist es, dass allen Betroffenen Psychotherapie als Kassenleistung uneingeschränkt zur Verfügung steht. Um auch in der Präventionsarbeit endlich in die Gänge zu kommen, braucht es an Schulen außerdem endlich berufsübergreifende Teams, um beispielsweise bei Mobbing psychosoziale Folgen abfedern zu können. Um hier ausreichend Schulsozialarbeiter zu finden, müssen die Studienplätze für Sozialarbeit aufgestockt werden. Doch auch hier haben ÖVP und Grüne nichts weitergebracht.
Auch NEOS Landtagsabgeordnete Obermüller fordert rasches Handeln: „Wir brauchen eine massive Aufstockung der psychotherapeutischen Betreuung. In Tirol benötigen wir einen Ausbau der kassenfinanzierten Therapiestunden von 50 Prozent, um den aktuellen Bedarf zu decken.
Psychische Gesundheit entscheidet über die Zukunftschancen von Kindern und die über die Arbeitskraft im Land. Packen wir das Problem bei der Wurzel, indem wir bei der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ansetzen. Verhindern wir, dass eine Generation nach der anderen ins Burnout läuft. Bei der Finanzierung von Schulpsychologinnen und Schulpsychologen gibt es Probleme zwischen Bund und Ländern. „Gesund aus der Krise“ ist nach wie vor immer nur für ein Jahr finanziert. Eine Lösung ist nicht in Sicht. Es kann nicht sein, dass die Streitigkeiten auf dem Rücken unserer Kinder ausgetragen werden. Als einzige Reformkraft lassen wir NEOS unsere Kinder und Jugendlichen nicht im Stich. Das gilt nicht nur am Tag der Jugend, sondern an 365 Tagen im Jahr,“ so Obermüller.