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KO Oberhofer: „Nach 7 Jahren Versagen in der grünen Sozialpolitik, gehört das System auf neue Beine gestellt!“

„Die Trägervereine der Therapieeinrichtungen für Kinder brechen weg, weil sie finanziell keine Luft mehr haben – darauf haben die Vereine schon vor Jahren aufmerksam gemacht, das Land hat sie aber nicht gehört“, so NEOS-Klubchef Dominik Oberhofer im Rahmen eines Pressegesprächs: „Nach intensiven Gesprächen mit den Betroffenen ist für uns NEOS klar: Das Land trägt die volle Verantwortung dafür, dass die Einrichtungen vor dem Aus stehen. 7 Jahre Grüne Sozialpolitik hat für Tirol nur Versagen gebracht!“ 

In dem Zusammenhang verweist Oberhofer einmal mehr auf die 2019 im Landtag zusätzlich beschlossenen 65 Millionen Euro im Impulspaket Soziales: „Schon damals ist Fischer Argumente für die Budgeterhöhung schuldig geblieben, weshalb wir NEOS nicht zugestimmt hatten. Bis heute wissen wir nicht, was mit den zusätzlichen Mitteln passiert.“ Die grüne Soziallandesrätin würde nur „seitenweise leeres Papier in ihrem stillen Kämmerlein produzieren“, fordert Oberhofer mehr Initiative in der Tiroler Sozialpolitik: „Ob Integrationskompass oder etwa Teilhabegesetz – Fischer legt am Papier alles Mögliche vor, umgesetzt wird realpolitisch von ihr aber nichts!“

 KO Oberhofer: „Grünes Husch-Pfusch-Konzept wird es nicht richten!“

Jetzt sei man es den 1.300 Kindern und ihren Eltern schuldig sie nicht im Regen stehen zu lassen, so Oberhofer: „Parallel dazu braucht es aber eine neue Perspektive. Und zwar kein Husch-Pfusch-Konzept in Schnell-Schnell-Manier!“ So auch in der Thematik Therapieangebot für Kinder: Die Soziallandesrätin könne nach wie vor kein Konzept vorlegen, wie sie sich das Auffangnetz für die betroffenen Kinder bis zum September vorstellt, so Oberhofer: „LRin Fischer ist heillos überfordert. Auch ihr Plan einer neuen, wohnortnahen Netzwerk-Struktur bei niedergelassenen Therapeut_innen ist unausgereift.“

 GRin Klingler: Zukunftsweisende Strategie soll langfristig System verbessern

Sowohl in den elementaren Bildungseinrichtungen, als auch in den Pflichtschulen wollen die NEOS Therapieräume direkt vor Ort einrichten, erklärt NEOS- Gemeinderätin Dagmar Klingler: „Es braucht ein ganzheitliches, niederschwelliges Angebot das alle therapeutischen Bereiche umfasst. Einen Raum in der Schule oder im Kindergarten für Physiotherapie, Psychotherapie, Logopädie, Schulsozialarbeit aber auch Schulärzt_innen, etc.“ Die Vorteile liegen auf der Hand: Das Angebot kann auch in den Unterricht und in die Betreuung mit einfließen, die Hemmschwelle für viele Eltern, das Kind in der Freizeit an einen anderen Ort zubringen, fällt weg, Schulsozialarbeiter und Pädagog_innen können im Schulverband gemeinsam auf die Eltern, die sich unsicher sind, einwirken.

Im inklusiven Bereich wurde bisher nur wenig erreicht, kritisieren die NEOS: „Wir haben uns die Frage gestellt, weshalb immer noch viele Kinder in Sonderschulen geschickt werden und die Antwort liegt auf der Hand: Weil dort alle Therapeuten im Haus sind. Warum also nicht an jeder Bildungseinrichtung diese Möglichkeit schaffen und das Angebot der Therapiezentren ausweiten?“ Der niedergelassene Bereich würde dabei keinesfalls in Konkurrenz zum NEOS-Modell stehen, betont die Innsbrucker NEOS-Gemeinderätin: „Nicht erst seit Corona wissen wir, dass es ohnehin auf unterschiedlichen Ebenen eine massive Ausweitung im therapeutischen Bereich braucht!“

 GRin Klingler: „Politik und Bildungsstätten müssen kooperieren“

Für die Umsetzung des NEOS-Modells brauche es aber die Zusammenarbeit auf allen Ebenen, so Dagmar Klingler: „Sozialpolitik, Gesundheitspolitik und Bildungspolitik müssen an einem Strang ziehen – genauso wie das Land und die Gemeinden, die schließlich als Schulerhalter auch für die räumliche Ausstattung zuständig sind!“ Dominik Oberhofer fordert in dem Zusammenhang die Ausarbeitung eines Konjunkturpakets über den Sommer: „Hier könnte man vor allem Landgemeinden mittels Landesförderungen unterstützen und sinnvoll investieren!“

Dass man das pinke Konzept nicht von heute auf morgen umsetzen könne, liege auf der Hand, so Dominik Oberhofer abschließend: „Zunächst heißt es den akuten Therapiebedarf zu stillen und das bestehende Angebot sicherzustellen. Parallel dazu muss das System aber evaluiert und verbessert werden.“ (ER)

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