„Es braucht dringend eine tiefgreifende Pflegereform, nicht nur in Tirol, sondern in ganz Österreich, denn so wie es jetzt ist, kann es nicht weitergehen“, sind sich Andrea Haselwanter-Schneider und Dominik Oberhofer einig. „Mit Andrea Haselwanter-Schneider haben wir in Tirol eine echte Expertin aus der Pflege mit jeder Menge Erfahrung aus der Praxis im Tiroler Landtag. Diesen Ruf hat sie sich über die Jahre über alle Parteigrenzen hinweg aufgebaut. Darum werde ich, sollte der Einzug in den Nationalrat am Sonntag gelingen, mit ihr gemeinsam eine Vielzahl an Initiativen auch auf die Bundesebene tragen“, kündigt Oberhofer an. Eine Pflegereform ist dem pinken Klubobmann zu wichtig, um ein parteipolitisches „Mascherl“ darum zu binden. „Uns ist wichtig, dass etwas weitergeht. Wir haben uns nie davor gescheut, mit anderen Parteien gemeinsame Sache zu machen, wenn es um wichtige Anliegen geht. Darum werde ich beim Thema Pflege eine enge Zusammenarbeit mit der Liste Fritz forcieren, denn Andrea hat viele Ideen, die auf Bundesebene umgesetzt werden können“, so Oberhofer. Die Zusammenarbeit war neben Haselwanter-Schneider auch mit Klubobmann Markus Sint im Landtag immer konstruktiv, daher kündigt Oberhofer an, zukünftig auch weitere Initiativen gemeinsam mit der Liste Fritz ins Parlament zu bringen.
Andrea Haselwanter-Schneider stellt ihre Ideen vor
„Ich setze mich in der Politik seit 16 Jahren für bessere Bedingungen für pflegende Angehörige, Pflegebedürftige und Pflegepersonen ein. In dieser Zeit habe ich zahlreiche Initiativen im Tiroler Landtag eingebracht. Leider hat die stets ÖVP dominierte Landesregierung seit Jahren nicht gehandelt und sich stattdessen hinter Arbeitsgruppen versteckt. Ich habe in den vergangenen sechs Jahren in der Opposition immer inhaltlich gut mit Dominik Oberhofer zusammengearbeitet. Er hat ehrliches Interesse an Pflegethemen gezeigt und ich habe ihn an die Themen herangeführt. Sollte Dominik Oberhofer am Sonntag den Sprung nach Wien schaffen, so habe ich jetzt endlich einen Ansprechpartner im Parlament und wir können im Pflegeberiech sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene einiges voranbringen“, so Haselwanter-Schneider. Ihr schweben bereits Ideen vor, für die es die Unterstützung der Bundespolitik benötigen würden. „Vordringlich braucht es umgehend eine Initiative auf Bundesebene, damit Pflege wieder als Schwerarbeit eingestuft wird. Weiters sollen alle Angehörigen, die die Pflege zuhause selber übernehmen, 800 € pro Monat erhalten, so hoch ist auch der Zuschuss für Familien, die eine 24 Stunden Betreuung beschäftigen. Derzeit werden pflegende Angehörige mit 1500 Euro pro Jahr vom Bund abgespeist. Das sind gerade einmal 125 Euro pro Monat! Es braucht dringend auch eine Überarbeitung des Zweckzuschussgesetzes, damit den so genannten Pflegebonus auch all jene erhalten, die beispielsweise im Behindertenbereich tätig sind“, führt Haselwanter-Schneider ihre Anliegen an die Bundespolitik aus.
An sich ist die Pflege Ländersache, allerdings braucht es Geld und gesetzliche Vorgaben vom Bund. „Allen Verantwortlichen muss nun endgültig klar sein, wie vordringlich Reformen im Pflegebereich auf Grund der Versäumnisse der Vergangenheit und der demographischen Entwicklung notwendig sind. Die ÖVP und ihre jeweiligen Regierungspartner haben die Pflege über Jahre auf allen Ebenen nicht ernst genug genommen, das wird immer noch offensichtlicher. Die Leidtragenden sind die Pflegebedürftigen, die Angehörigen und das Pflegepersonal“, sind sich Oberhofer und Haselwanter-Schneider einig.