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„Husch-Pfusch-Aktion verwirrt Pädagog_innen, Eltern und verhindert Zukunftschancen unserer Kinder“

In den ersten zwei bis vier Ferienwochen finden an den Ganztagsschulen im Land die sogenannten „Tiroler Sommerschulwochen“ statt. Dazu ging am 19. Juni ein Info-Schreiben an die Schulleitungen. Diesen „Tiroler Weg“ sieht NEOS-Klubobmann Dominik Oberhofer durchaus kritisch.

„Man hat hier in Schnell-schnell-Manier etwas zusammengezimmert, obwohl wir NEOS seit April entsprechende Konzepte im Landtag vorgelegt haben“, so der pinke Bildungssprecher: „Was Landes- und Bundesregierung jetzt präsentieren ist für alle Seiten enttäuschend und dabei alles andere als treffsicher sind.“

Fehlende Koordination und Organisation würde bei Erziehungsberechtigten, Schüler_innen, Lehrpersonal und Schulleitungen gleichermaßen für Verwirrung sorgen: „Diese Zwei- und Dreigleisigkeit – ich erinnere an etwa das Angebot des Ferienzuges in der Landeshauptstadt – ist undurchsichtig, höchst bürokratisch und alles andere als innovativ.“

Fehlende Ganztagsschulen & fehlendes qualifiziertes Personal

„Wenn auch der Ansatz ein guter ist, so gibt es jedenfalls viel Verbesserungspotential“, spielt der pinke Bildungssprecher auf die Tatsache an, dass der sogenannte Tiroler Weg nur an Ganztagsschulen „von denen wir ohnehin noch viel zu Wenige in Tirol haben“ und mit Personal der GemNova durchgeführt wird. „Diesen undurchdachten Sommer-Schulversuch – mehr ist es wohl leider nicht – lediglich auf die Freiwilligkeit von Pädagog_innen abzuwälzen ist zu wenig“, fordert Oberhofer ein weiteres Mal auch in der Ganzjahresjahresbetreuung qualifiziertes Zusatzpersonal von der Landesregierung.

„Das kann doch bitte keine „Experimentierwiese“ für Studierende in Ausbildung und mit der Umsetzung des Lehrplans überforderten GemNova-Mitarbeiter_innen sein“, kritisiert Dominik Oberhofer die „dilettantische Art der Umsetzung durch das Land und die Bildungsdirektion!“

Oberhofer vermisst sowohl bei den Tiroler Sommerschulwochen als auch bei den Summer Schools vom Bund, die von 31. August bis 11. September an 25 Standorten in Tirol stattfinden, innovative Ansätze: „Man hätte beispielsweise Künstler_innen, die Covid-bedingt mit massiven finanziellen Einbußen zu kämpfen hatten, für eine Zusammenarbeit gewinnen können.“

NEOS fordern Verlässlichkeit

„Kinder und Eltern können nur dann mit neuer Zuversicht ins kommende Schuljahr starten, wenn man ihnen mit Verlässlichkeit begegnet“, kritisiert Dominik Oberhofer ein „absolut unorganisiertes Zusammenspiel auf allen Ebenen.“ In Innsbruck etwa hat die Stornofrist der durchgehenden Innsbrucker Ferienbetreuung durch die Tiroler Kinderfreunde vergangenen Freitag, dem 19. Juni geendet – das Angebot der Landesregierung kommt damit zumindest in Innsbruck viel zu spät.

NEOS fordern Chancen-Aufholprogramm

„In der Wirtschaft verlieren wir Jobs und Existenzen, in den Schulen verlieren wir Kinder und Talente!“, macht der Tiroler NEOS-Chef deutlich und fordert eine Chancenoffensive: „Mit unserem im Mai-Landtag eingebrachten Bildungskonzept hätten wir der Landesregierung bereits den Weg geebnet“, zeigt sich Oberhofer erschüttert, ob der Unfähigkeit der Landesregierung im Bereich Bildung.

Für den Herbst fordert er, dass der Normalbetrieb an den Schulen ordentlich vorbereitet wird: „Dazu braucht es eine Sommer-Offensive in der Lehrerinnen- und Lehrer-Fortbildung im Bereich der Digitalisierung, ein ganzjähriges Förderprogramm mit Ergänzungsunterricht und psychosozialer Unterstützung sowie ein Chancen-Aufholprogramm!“ Ein bisschen Summer School würde die Versäumnisse von acht Wochen Home Schooling nicht ausgleichen - und schon gar nicht strukturelle Ungerechtigkeiten im Bildungssystem.

Dominik Oberhofer abschließend: „So radikale Einschnitte darf es im Bereich Bildung, bei Schulen und Kindergärten, nicht mehr geben. Denn die Zukunft unseres Landes entscheidet sich letztlich an unseren Kindern.“ 

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