Nachdem sich LA Birgit Obermüller vor wenigen Wochen ein Bild von den Bildungssystemen in Finnland und Estland gemacht hat, stellt sie fest: „Österreichs Schulsystem ist bürokratisiert, ineffizient und wenig chancengerecht. Gleichzeitig schneidet es bei internationalen Vergleichsstudien bestenfalls mittelmäßig ab. Was man tun kann, um die österreichischen Schulen aus der Durchschnittsfalle zu holen, zeigen die Beispiele Estland und Finnland, die auf Schulautonomie, qualitätsvolle Lehrer:innenausbildung, hohe Wertschätzung für den Beruf, sowie evidenzbasierte Bildungspolitik setzen.“
Die Digitalisierung begreift man als Bildungschance und die eine Gemeinsame Schule von der 1. bis zur 9. Schulstufe ist selbstverständlich. Bedauerlicherweise setzen Österreich und Deutschland immer noch auf die frühe Selektierung. Kinder im Alter von 10 Jahren müssen sich bereits für einen Bildungsweg entscheiden. Namhafte Bildungsexpert:innen, darunter auch die OECD weisen seit Jahren darauf hin, dass unser Weg falsch ist. Wenn sich Kinder erst einmal für einen Bildungsweg entschieden haben, bleiben viele Talente unberücksichtigt. Manche Entwicklungen setzen erst später ein und die Entscheidung für eine Schule kann im Nachhinein nur schwer korrigiert werden. „Alle Jahre wieder erleben wir in Innsbruck diesen Gymnasium-Krimi, wo Kinder, Lehrer:innen und Eltern immer mehr unter Druck geraten. Wir NEOS bringen seit Jahren Anträge ein, um endlich ein innovatives Schulsystem zu etablieren. Und die Zeit drängt! Denn Reformen im Bildungssystem kommen frühestens in 10 Jahren bei den Kindern an. Auch die Bildungslandesrätin von Tirol ist gefordert, mehr Druck auf die Bundesregierung zu machen, um unsere veralteten Strukturen hinter uns zu lassen“, hält NEOS-LA Birgit Obermüller fest.