Zum ersten Mal hat der EU-Spitzenkandidat der NEOS, Helmut Brandstätter, gestern in Innsbruck sein neues Buch "Erlebtes Europa" vorgestellt. 14 Autor:innen aus drei Generationen erzählen im Buch von ihrem Europa. Das Buch ist bereits im Handel erhältlich; alle Autor:innen verzichten auf ein Honorar, dafür werden vom Verlag in den kommenden Monaten Interrail-Tickets verlost. Zu den Autor:innen gehören neben Brandstätter auch die Listenzweite der NEOS Anna Stürgkh, aber auch der scheidende ÖVP-EU-Abgeordnete Othmar Karas und der ehemalige SPÖ-Finanzminister Hannes Androsch.
Bei der Buchpräsentation in der vollen Bücherei 'Liber Wiederin' in Innsbruck erzählt Brandstätter etwa von dem Moment, in dem er vom Mauerfall erfahren hat: "Ich bin mit dem deutschen Kanzler Helmut Kohl in Warschau gesessen - ich habe ihn als Journalist begleitet - und habe gleichzeitig mit ihm vom Mauerfall erfahren. Ich wusste damals, dass sich Europa jetzt wandeln wird. Die Freiheiten, der Frieden und die Möglichkeiten, die wir heute in unserem Europa haben, waren damals noch unvorstellbar."
Gleichzeitig warnt Brandstätter vor einer Politik, "die uns das alles wieder wegnehmen will. Es ist klar, dass wir als EU wehrhafter und verteidigungsfähig gegenüber Autokraten, wie Putin, werden müssen. Österreich braucht eine starke EU, damit wir sicher sind. Ich will, dass alle Generationen in Österreich so sicher aufwachsen und leben können, wie meine Generation es erlebt hat." Der EU-Spitzenkandidat spricht auch die Rolle Tirols in der EU an: "Tirol hat in diesem Europa einen super Ruf. Für Tirol ist es aber weit wichtiger, was in Südtirol oder Bayern passiert. Für das Burgenland ist der Balaton und Wien wiederum wichtiger. Europa lebt von seinen Regionen und nicht von Staatsgrenzen, das können wir als eher kleines Land für unseren Standort nutzen - wirtschaftlich, touristisch und infrastrukturell. Ich sehe das als zentrale Aufgabe meiner künftigen Arbeit in Brüssel."
Die Innsbruckerin und Listen-Siebte der NEOS bei der EU-Wahl Shaghaegh Kuen sagt: "Ich erlebe unseren wunderbaren Kontinent Europa als einen Ort der Freiheit und der Visionen. Geboren wurde ich 1981 im Iran und vielleicht verspüre ich darum sehr häufig Dankbarkeit, Dankbarkeit in Frieden und der absoluten Freiheit leben zu dürfen und meine Meinung öffentlich äußern zu können. Mein wichtigstes Anliegen ist es, an der gemeinsamen Idee des vereinten Europas mitzuwirken und meinen Kindern und Enkelkindern ein demokratisches, vereintes und fortschrittliches Erbe zu hinterlassen."