„Neben der Tatsache, dass die langsame Entwicklung neuer Technologien, unharmonisierte europäische Standards und Kapazitätsengpässe den Fortschritt für die Verlagerung der LKW auf die Schiene nach wie vor behindern, wird das transitgeplagte Tirol zumindest durch die RoLa auch weiterhin nicht entlastet“, meint Obermüller. Gerade für die Brennerachse wäre es vor allem für die kommenden Jahre mit den zahlreichen Sanierungsmaßnahmen und Baustellen dringend erforderlich, dass die Verlagerung auf die Schiene attraktiv für die Transportunternehmen wäre. „Die RoLa ist finanziell einfach nicht rentabel. Sie braucht zu viel Energie, weil im Gegensatz zum unbegleiteten kombinierten Warenverkehr auch die schweren Zugmaschinen mitfahren“, weiß Obermüller aus zahlreichen Gesprächen mit Expert:innen zu berichten und führt weiter aus: „Um nur den jährlichen Zuwachs des Güterverkehrs auf der Straße aufzunehmen, müsste die RoLa verdoppelt werden. Weder die Terminals noch die Bahnstrecken können die Verlagerung des Zuwachses abbilden, geschweige die Verlagerung des bisherigen Güterverker-Volumens.“ Die Attraktivität der RoLa könne nur durch einen niedrigeren Preis gesteigert werden. „Sie bietet aber schlichtweg keine Vorteile hinsichtlich Zeitersparnis. Bis alle Räder für eine große Verlagerung auf die Schiene in sich greifen, müssen die Preise für die RoLa runter. Die Transporteure haben schließlich auch eine kaufmännische Verantwortung“, so Obermüller.