„Die SPÖ fordert eine Gratis-Nachhilfe. Warum setzt die Tiroler SPÖ diese als Regierungspartner nicht um, wenn sie es ernst damit meint?“, wundert sich NEOS-LA Birgit Obermüller. Für die Bildungssprecherin der NEOS Tirol sind Lerndefizite der Schülerinnen und Schüler jedoch die Folge eines ineffizienten Schulsystems, das dringend reformiert gehört. Damit unterstreicht sie die jahrelangen Forderungen der NEOS. Seit ihrem Bestehen fordert die Bildungspartei eine bessere Lehrerausbildung, eine Entzerrung der Lehrpläne, mehr Unterstützungspersonal in Schulen und kleinere Klassen. Jede Schule sollte tatsächlich autonome Entscheidungen treffen dürfen und mit einem Globalbudget und voller Personalhoheit ausgestattet werden.
„Unser Schulsystem muss so aufgestellt werden, dass unsere Schülerinnen und Schüler erst gar keine Nachhilfe brauchen. In Estland sind beispielsweise die Lehrpersonen selbst für die individuelle Förderung der Kinder zuständig, wenn nötig auch zu Beginn und am Ende der Sommerferien. Das ist am sinnvollsten und dafür brauchen sie Unterstützung und Ressourcen. Wie sollen Studierende in zwei Wochen Sommerschule Kinder fördern, die sie nicht einmal kennen?“ Abschließend lässt Obermüller ihren Gedanken freien Lauf: „Unser Bildungssystem ist teuer, ineffizient und ist in meinen Augen bereits an die Wand gefahren. Geld wird in sinnlose Bekämpfung von Symptomen hineingepumpt, anstelle die Herausforderungen an der Wurzel anzugehen. Wir brauchen endlich eine Revolution in unserem Bildungssystem, aber dazu fehlt den Verantwortlichen der Mut. Sie lassen zu, dass aufgrund der Unzufriedenheit immer mehr private Bildungseinrichtungen entstehen. Damit wird das Zwei-Klassen-Bildungssystem weiter forciert. Wohl nicht zufällig liefern in den Vorzeigeländern Finnland und Estland – beides Länder mit liberalen Parteien in Regierungsverantwortung – die Schülerinnen und Schüler beste Leistungen. Diese Länder lassen Innovationen im Schulbereich zu!“