„In den Bundesschulen gibt es seit jeher Administrator:innen. Für die Tiroler Pflichtschulen besteht eine Unterstützungsmöglichkeit für die Bewältigung administrativer Aufgaben erst seit Februar 2021. Zuletzt zogen Bewerber:innen für Schulleitungen ihre Bewerbungen wieder zurück, weil das Land Tirol nicht bereit war, zusätzliche administrative Assistenzkräfte zu finanzieren. Da muss jetzt der Hut mehr als brennen, wenn Landesrätin Hagele plötzlich Einsicht zeigt und das Personal verdoppeln will“, ist sich Obermüller sicher und sieht gleichzeitig Probleme in der Zukunft, vor allem auf die Gemeinden zukommen. „Derzeit ist die Finanzierung noch durch das AMS und das Land gesichert. Das Damoklesschwert schwebt allerdings über den Gemeinden, dass irgendwann wieder sie zum Handkuss kommen und mitfinanzieren müssen. Die jetzige Finanzierung durch Bund und Land ist nämlich stets kurzfristig angelegt und wird immer nur sehr zaghaft verlängert. So, wie bei der Schulassistenz und den Freizeitpädagog:innen in den Ganztagsschulen, könnten die Kosten für Gemeinden noch einmal steigen, wenn sie auch die administrativen Assistenzkräfte finanzieren müssen“, warnt Obermüller davor, die finanziell unter Druck geratenen Gemeinden zusätzlich zu belasten. Früher haben Lehrpersonen die Aufgaben von Schulassistent:innen mit übernommen, weil es ausreichend Lehrer:innen gab. Das wirkte sich auch positiv auf die Betreuungsqualität aus. „Im Grunde müssen die Gemeinden schon lange für den Lehrermangel in Form von Schulassistenz mitzahlen. Im Bildungsbereich müssten die unterschiedlichen Zuständigkeiten und die unterschiedlich geregelte finanzielle Verantwortung in allen Bundesländern so schnell als möglich in einem Verfassungskonvent neu festgesetzt werden, um Planungssicherheit auf allen Ebenen sicherzustellen. Schlussendlich kommt diese Sicherheit bei unseren Schüler:innen an“, meint Obermüller.