
NEOS fordern Transparenz statt Zahlenspiele – Gesamtrechnung muss auf den Tisch
Die Tiroler Landesregierung spricht von Milliarden-Einsparungen durch den Verzicht auf den MCI-Neubau. Doch zentrale Fragen bleiben unbeantwortet.
Die Diskussionen rund um das Wave in Wörgl und das geplante Sportleistungszentrum am Tivoli haben gezeigt, dass ganzjährige Schwimmflächen in Tirol rar sind. „Wir NEOS sehen die schwarz/grüne Landesregierung in der Verantwortung, hier endlich aktiv zu werden. Der Schwimmunterricht ist immerhin offizieller Teil des Lehrplans. Wenn man sich aber die Zahlen ansieht, dann wird klar, dass nur ein sehr geringer Teil der Schulen diesen überhaupt wahrnehmen kann,“ verweist NEOS Klubobmann Dominik Oberhofer auf die Tatsache, dass laut einer Evaluation des Tiroler Schulsportservices im Schuljahr 2019/20 nur 4.014 (4,21%) Schüler_innen Schwimmunterricht an der Schule hatten. „Bei den Volkschüler_innen sind es mit 7,7% nur unwesentlich mehr. Aber laut Lehrplan vom Bundesministerium sollten Kinder in der Grundschule zumindest zwei Schwimmabzeichen erschwimmen. Hier liegt einiges im Argen,“ schlägt Oberhofer Alarm. Auch das Thema Integration spielt für die NEOS eine wichtige Rolle: „Es ist Tatsache, dass viele muslimische Mädchen nicht am Schwimmunterricht teilnehmen dürfen. Hier ist falsche Toleranz aber fehl am Platz. Der Schwimmunterricht in der Volksschule stiftet Integration,“ meint Oberhofer. Zusätzlich kündigt der pinke Klubobmann eine Anfrage in der nächsten Landtagssitzung an: „Wir wollen von Landesrätin Palfrader wissen, an welchen Volksschulen es keinen Schwimmunterricht gibt und warum.“
Schwimmsportzentrum im Unterland realisieren
Auch die Diskussionen rund um das 50 Meter Sportbecken in Innsbruck schlugen hohen Wellen. Die Innsbrucker NEOS ließen mit einer Idee aufhorchen, das bestehende Becken im Tivoli zu überdachen, anstatt gleich ein ganzes 40 Mio. Euro teures Sportleistungszentrum zu bauen: „Dazu werden wir auch einen Prüfantrag in der nächsten Gemeinderatssitzung einbringen. Wir sprechen uns ganz klar für ein 50m Becken in Tirol aus, kritisieren aber den geplanten Standort,“ so NEOS Innsbruck Gemeinderätin Julia Seidl. Auch hier bieten die NEOS gleich eine Lösung mit an: „Anstatt durch einen überdimensionierten Bau des Leistungszentrums am Tivoli zusätzlich wertvolle Grün- und Liegefläche zu vernichten, sollte man das Zentrum im Tiroler Unterland, beispielsweise in Wörgl, andenken. Im Unterland gibt es viele Freibäder und Badeseen, bei Hallenbädern für den Ganzjahresbetrieb sieht es aber schlecht aus.“ Das bei einem Neubau am Tivoli angekündigte Aus für das Schwimmbad Höttinger Au ist für Seidl nicht hinnehmbar: „Das Schwimmbad bietet für viele Familien ein ideales Freizeitangebot und ist auch für den Schulschwimmkurs in Innsbruck essentiell. Das einfach gegen ein teures Zentrum für Leistungssportler_innen zu tauschen, ist schon sehr fragwürdig.“
NEOS fordern Gesamtkonzept
„Wir fordern von der Landesregierung ein Gesamtkonzept, was die Schwimmfläche in Tirol betrifft. Es gibt in Tirol jede Menge Freibäder, aber nur 32 Hallenbäder. Diese stehen meistens in Tourismusgebieten, nicht in den Ballungszentren mit vielen Schulen,“ sehen Seidl und Oberhofer die Regierung in der Verantwortung. „Wir liberale sehen normalerweise steuergeldfinanzierte Projekte kritisch, aber hier muss die Politik aktiv werden, um den Bildungsauftrag zu erfüllen. Die Sanierung von Bädern soll auch vom Land gefördert werden. Gerade in Hinblick auf Nachhaltigkeit und neuer, energieeffizienter Technik kann aus älteren Schwimmanlagen viel herausgeholt werden,“ so Oberhofer. Abschließend kündigt er noch Gespräche über einen gemeinsamen Landtagsantrag mit den beiden Sportsprechern der Regierungsparteien, Dominik Mainusch und Michael Mingler, an.
NEOS fordern Transparenz statt Zahlenspiele – Gesamtrechnung muss auf den Tisch
Die Tiroler Landesregierung spricht von Milliarden-Einsparungen durch den Verzicht auf den MCI-Neubau. Doch zentrale Fragen bleiben unbeantwortet.
NEOS zu Vergabe in Umhausen: „Verflechtungen wie diese zerstören das Vertrauen der Bürger:innen"
„Wenn ein Anwalt das Verfahren leitet, seine eigenen Mitarbeiter in die Jury setzt und der Bürgermeister dann auch noch Aufsichtsratsvorsitzender beim ausgewählten Anbieter ist, ist das ein Paradebeispiel für die Verfilzung in Tirol“, kritisiert LA Susanna Riedlsperger. Die umstrittene Vergabe des Projekts „Haus der Kinder“ in Umhausen zeigt für die NEOS einmal mehr: Es braucht dringend Transparenz und klare Spielregeln für alle.
Oberhofer zu Ökoaufschlag bei Landegebühren: „Umso weniger schmutzige Flieger, desto besser für Innsbruck“
Bekanntlich ist NEOS-Verkehrssprecher Dominik Oberhofer kein großer Flughafenfan: „Umso weniger Flieger Innsbruck anfliegen, letztlich umso besser. Dass Tirol aber wirtschaftlich vom Flughafen massiv profitiert, liegt für die NEOS auf der Hand – ganz abgesehen davon, dass der Flughafen hervorragend gemanagt ist.“