Schwimmsportzentrum im Unterland realisieren
Auch die Diskussionen rund um das 50 Meter Sportbecken in Innsbruck schlugen hohen Wellen. Die Innsbrucker NEOS ließen mit einer Idee aufhorchen, das bestehende Becken im Tivoli zu überdachen, anstatt gleich ein ganzes 40 Mio. Euro teures Sportleistungszentrum zu bauen: „Dazu werden wir auch einen Prüfantrag in der nächsten Gemeinderatssitzung einbringen. Wir sprechen uns ganz klar für ein 50m Becken in Tirol aus, kritisieren aber den geplanten Standort,“ so NEOS Innsbruck Gemeinderätin Julia Seidl. Auch hier bieten die NEOS gleich eine Lösung mit an: „Anstatt durch einen überdimensionierten Bau des Leistungszentrums am Tivoli zusätzlich wertvolle Grün- und Liegefläche zu vernichten, sollte man das Zentrum im Tiroler Unterland, beispielsweise in Wörgl, andenken. Im Unterland gibt es viele Freibäder und Badeseen, bei Hallenbädern für den Ganzjahresbetrieb sieht es aber schlecht aus.“ Das bei einem Neubau am Tivoli angekündigte Aus für das Schwimmbad Höttinger Au ist für Seidl nicht hinnehmbar: „Das Schwimmbad bietet für viele Familien ein ideales Freizeitangebot und ist auch für den Schulschwimmkurs in Innsbruck essentiell. Das einfach gegen ein teures Zentrum für Leistungssportler_innen zu tauschen, ist schon sehr fragwürdig.“
NEOS fordern Gesamtkonzept
„Wir fordern von der Landesregierung ein Gesamtkonzept, was die Schwimmfläche in Tirol betrifft. Es gibt in Tirol jede Menge Freibäder, aber nur 32 Hallenbäder. Diese stehen meistens in Tourismusgebieten, nicht in den Ballungszentren mit vielen Schulen,“ sehen Seidl und Oberhofer die Regierung in der Verantwortung. „Wir liberale sehen normalerweise steuergeldfinanzierte Projekte kritisch, aber hier muss die Politik aktiv werden, um den Bildungsauftrag zu erfüllen. Die Sanierung von Bädern soll auch vom Land gefördert werden. Gerade in Hinblick auf Nachhaltigkeit und neuer, energieeffizienter Technik kann aus älteren Schwimmanlagen viel herausgeholt werden,“ so Oberhofer. Abschließend kündigt er noch Gespräche über einen gemeinsamen Landtagsantrag mit den beiden Sportsprechern der Regierungsparteien, Dominik Mainusch und Michael Mingler, an.