Nach einer gewissen Schockstarre hätten Schulen, Fachhochschulen und Privatunis in den vergangenen Monaten vieles unternommen, um den digitalen Unterricht bestmöglich abzuwickeln, so Lukas Schobesberger, Spitzenkandidat der JUNOS Studierenden für die kommende ÖH-Wahl in Innsbruck: „Die Universität Innsbruck befindet sich jedoch noch immer in einem Dämmerzustand. Es ist alarmierend, wenn neben den Studierenden nun auch Universitätsprofessoren unterschiedliche Herangehensweisen in Sachen Online-Unterricht beanstanden.“
Schobesberger sieht vor allem das Rektorat in der Pflicht: „Die Universitäten haben bisher in der Krise am Meisten bei der klaren Kommunikation versagt. Studentinnen und Studenten wurden in der Pandemie kommunikativ im Stich gelassen. Und auch über die heute medial kolportierten Hybridveranstaltungen wurden die Studierenden noch nicht informiert. Wir wissen nicht, wann und wie irgendwas wieder in Betrieb geht.“ Er fordert darüber hinaus eine Evaluierung der bisherigen Durchführung: „Bei welchen Lehrveranstaltungen gab es Probleme und weshalb? Da muss entsprechend reagiert werden, damit die Universität auch künftig professionell Hybridveranstaltungen durchführen kann.“
NEOS-Klubchef Dominik Oberhofer sieht unmittelbaren Handlungsbedarf im Wissenschaftsministerium: „Von Bundesminister Fassmann hört und sieht man seit Beginn der Pandemie zu den Universtäten fast nichts. Die Studierenden haben schon zu lange mit den geschlossenen Universitäten zu kämpfen.“ Neben einer etappenweise, gut durchdachte Öffnungsperspektive für Studierende und Mitarbeiter_innen gleichermaßen fordert Oberhofer abschließend ein ausgereiftes Angebot für hybriden Unterricht an den Universtäten: „Diese Formen des Lernens müssen weit über die Pandemie hinweg zum Erfolgskonzept werden.“ (ER)