Fast schon sechs Jahre befindet sich Innsbruck im Stillstand. Eine Situation, die bei den Bürger:innen zurecht Frustration und Desinteresse hervorruft. „Die Menschen haben die Streitereien satt. Sie wollen, dass in der Stadt endlich etwas weitergeht“, weiß NEOS-Gemeinderätin Julia Seidl und betont: „Wir wissen, dass Innsbruck das besser kann. Es darf nicht über Personen, sondern es muss über Inhalte debattiert werden.“ Die pinke Gemeinderätin wünscht sich, dass die Bürger:innen nicht nur Passagier sind, sondern zu Piloten werden. Daher starten NEOS einen Bürgerbeteiligungsprozess, um Innsbruck moderner zu gestalten. „Die Innsbruckerinnen und Innsbrucker wissen am besten, was Innsbruck braucht. Daher fragen wir jetzt die Menschen nach ihren Ideen und Vorschläge. Sie können sich aktiv einbringen“, hält Seidl fest.
Drei Schritte für ein moderneres Innsbruck
Von 15. Mai bis 30. Juni sind die Bürger:innen gefragt. In diesem Zeitraum können auf der Plattform (Beteiligungsplattform ) die Ideen und Visionen für ein modernes Innsbruck, anonym oder nach einer Registrierung, mitgeteilt werden. Bei einer Anmeldung hat man den Vorteil, dass man regelmäßig Updates zum Input bekommt.
Im zweiten Schritt – von 1. Juli bis 11. September – nehmen sich NEOS viel Zeit, um alle Antworten zu analysieren und zu clustern. Dabei werden zentrale Erkenntnisse des Prozesses abgeleitet, die auf den Vorschlägen und Ideen der Bürger:innen basieren. Ab 11. September sind die Erkenntnisse auf der Plattform abrufbar.
Im letzten Schritt, der von 11. September bis 1. November passieren wird, leiten NEOS die Schlussforderungen aus den Erkenntnissen ab und stellen Maßnahmen vor, die anhand des Inputs erarbeitet wurden. Am 2. November kann man die NEOS-Entscheidungen sehen.
Workshops und Podiumsdiskussionen
Begleitet wird der Bürgerbeteiligungsprozess von Workshops und Podiumsdiskussionen, zu denen die Bevölkerung herzlich eingeladen ist.
Die erste Podiumsdiskussion findet am Montag, 12. Juni, mit Beginn um 18.30 Uhr, im Haus der Musik (Kleiner Saal, Universitätsstraße 1) statt. Das Thema des Abends lautet: „Braucht Innsbruck mehr Paris?“. Dabei diskutieren u. a. DI Barbara Laa BSc (Forscherin TU Wien Verkehrsplanung und Verkehrstechnik) und Michael Perger (Obmann Zentrumsverein Innsbruck) über die Radtauglichkeit der Stadt.
Das Thema „Braucht Innsbruck eine Stadtseilbahn?“ wird in der zweiten Podiumsdiskussion am Dienstag, 20. Juni, mit Beginn um 18.30 Uhr (Ort wird noch bekanntgegeben) statt. Dabei wird Reinhard Fitz (Head of International Business Development, Doppelmayr Seilbahnen GmbH) einer der Gesprächspartner sein.
Die dritte Podiumsdiskussion findet am Dienstag, 29. Juni, mit Beginn um 18.30 Uhr, in „Die Bäckerei“(Dreiheiligenstraße 21a) statt. Das Thema diesen abends wird „Braucht Innsbruck einen Zugang zum Inn und zur Sill?“ sein. Dabei werden u. a. Lukas Ellensohn (Initiative „INNdentität“) und Michael Strobel (Sportingenieur & CEO von UP STREAM SURFING) am Podium Platz nehmen.
Im ersten Workshop, am Mittwoch, 14. Juni, befasst man sich mit dem Thema „Carsharing – ein multimodales Konzept aus Graz und die Möglichkeiten in Innsbruck. Ab 18. Uhr wird gemeinsam u. a. mit Katharina Mayer (tim-Projekt Leiterin Holding Graz) im Cafe Katzung (Herzog-Friedrich-Straße 16) das Thema aufgearbeitet.
Der zweite Workshop widmet sich dem Thema „Das Innsbrucker Startup-Ökosystem“. Dabei geht es am Montag, 26. Juni, ab 18.30 Uhr in „Die Bäckerei“ (Dreiheiligenstraße 21a) um die Entwicklung von einem kleinen impulsiven Startup-Ökosystem zu einem des vielversprechendsten mitteleuropäischen Hubs für Innovation und Unternehmertum im Jahr 2030.
Die Termine und Inhalte der Podiumsdiskussionen samt Teilnehmer sowie die Workshops sind unter Landingpageaufrufbar.