Zum Inhalt springen

NEOS zu Ischgl: Massive Versäumnisse erfordern harte Konsequenzen

Loacker/Oberhofer: „Hier wurde nicht nur die Gesundheit aller gefährdet, sondern auch dem Land Tirol massiver internationaler Imageschaden zugefügt.“

„Es ist unerträglich, wie die verantwortlichen Tiroler Landespolitiker in der Causa Ischgl herumlavieren“, sagt NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker angesichts der jüngsten Interviews mit Tirols Landeshauptmann Günther Platter und Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg. „Politiker mit Verantwortungsbewusstsein würden Fehler einfach zugeben und alles daran setzen, dass sie sich nie mehr wiederholen. Hier wurde schließlich nicht nur die Gesundheit aller gefährdet, sondern auch der Wirtschaft massiver internationaler Imageschaden zugefügt. Aber Platter und Tilg behaupten einfach stur weiter, alles richtig gemacht zu haben. Das ist in vielerlei Hinsicht verantwortungslos“, ärgert sich Loacker.

Auffällig sei, dass in Tirol offenbar mit zweierlei Maß gemessen würde. „Während das Hotel Europa in Innsbruck nach dem Corona-Fall richtigerweise sofort gesperrt wurde, obwohl die betroffene Mitarbeiterin angeblich nur wenig direkten Kontakt mit Gästen gehabt hatte, hat man in Ischgl der Verbreitung des Virus tagelang nur zugesehen - obwohl der erkrankte Barkeeper nachweislich engsten Kontakt zu sehr vielen Gästen hatte und sehr viele angesteckt hat“, sagt Loacker. „Das europäische Ausland hat das große Risiko weitaus schneller erkannt als die Tiroler Behörden und die Landespolitik. Da stellt sich schon die Frage, warum man auf diesem Auge blind war. Es wird doch wohl nicht äußerst kurzsichtiges Denken und der Einfluss der dafür Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft gewesen sein, dass, anders als in Innsbruck, in Ischgl neun Tage lang keine konkreten Maßnahmen getroffen wurden? Es wird doch wohl nicht Seilbahnsprecher und ÖVP-Nationalrat Franz Hörl seinen großen Einfluss geltend gemacht und angeregt haben, dass in Ischgl nicht mit voller Konsequenz einzuschreiten ist?“

„Den Vorwurf von ÖVP-Klubobmann Jakob Wolf, wir NEOS würden bloß parteipolitisches Kleingeld wechseln wollen, weise ich strikt zurück“, sagt der Tiroler Landessprecher und Landtagsabgeordnete Dominik Oberhofer. „Wir stehen zu 100 Prozent zum nationalen Schulterschluss, aber wenn etwas schiefgegangen ist, ist berechtigte Kritik auch in einer Krise erforderlich. Es ist unsere Aufgabe als Opposition, ganz genau darauf zu schauen, wie die Verantwortlichen in einer solchen Ausnahmesituation agieren. Den Regierenden werden sehr viele Rechte und sehr viel Verantwortung eingeräumt. Dieser Verantwortung müssen sie auch gerecht werden. Und in Ischgl ist ganz offensichtlich so einiges schiefgegangen - was ganz Tirol international einen nachhaltigen Schaden zugefügt hat.“

Deshalb müssten die gefährlichen Versäumnisse in Ischgl nicht nur restlos aufgeklärt, sondern auch die politische Verantwortung eingefordert werden, fordert Loacker. „Es müssen auch rechtliche Schritte geprüft werden. Und: Die verantwortlichen Politiker sollten auch ernste Konsequenzen aus ihren Versäumnissen ziehen. Das würde auch das Vertrauen der verunsicherten Bevölkerung in das Krisenmanagement zurückbringen.“

Vielleicht interessieren dich auch diese Artikel

IMG 1299-1826x1027
12.01.2025NEOS Team1 Minute

Riedlsperger zu MCI/BIG-Gutachten: „Lückenlose Aufklärung nötiger denn je“

„Wieso hat LH Mattle nur wenige Tage bevor das ‚BIG-Gutachten‘ zumindest der Landesregierung vorlag, den MCI Neubau eingestampft? Warum wollte man diese lang erwartete und medial groß angekündigte Einschätzung von Experten nicht mehr abwarten? Dann hätte man sich das Geld für dieses Gutachten auch sparen können und Mattle hätte schon viel früher die endgültige Stopp-Taste drücken können“, meint NEOS LA Susanna Riedlsperger.

Mehr dazu
IMG 1292-2738x1539
10.01.2025NEOS Team1 Minute

NEOS zu Standortanalyse der Hochschulen: Echte Strategie fehlt noch immer

Nach der Präsentation der Standortanalyse der Hochschulen macht sich bei NEOS Klubobfrau Birgit Obermüller Ernüchterung breit. „Wirklich bahnbrechende Erkenntnisse hat die Analyse nicht gebracht. Dass es im Hochschulsektor eine bessere Vernetzung braucht und dass dezentrale Standorte in der derzeitigen Form teuer und nicht wirklich effizient sind, war längst bekannt. Landesrätin Hagele ist jetzt gefordert, endlich ein Konzept inklusive einer echten Kosten-Nutzen-Analyse für die Tiroler Hochschulen zu entwickeln. Das hätte aber unserer Meinung nach schon viel früher passieren müssen“, so Obermüller. 

Mehr dazu
TIROL 6J7A7640-1366x768
05.01.2025NEOS Team1 Minute

Oberhofer zu Ende der Koalitionsgespräche: „Sehe uns in unserer Entscheidung bestätigt“

„Nach diesem Wochenende sehen wir NEOS uns in unserer Entscheidung bestätigt. Mit ÖVP und SPÖ ist kein Staat zu machen. Ihnen fehlt einfach der Wille, Reformen anzugehen, um echte Veränderungen in diesem Land zu bewirken“, so NEOS Tirol Landessprecher Dominik Oberhofer.

Mehr dazu

Melde dich für unseren Newsletter an!