Zum Inhalt springen

NEOS orten „Zweckentfremdung beim Schulcampus Neustift“

Der 2015 genehmigte Neubau des Schulcampus Neustift steht nach Bauverzögerung unmittelbar vor der Eröffnung. Insgesamt investierte die öffentliche Hand über 33 Millionen Euro in den Neubau. Nun sorgt die Nutzung des Schulcampus bei den Tiroler NEOS für große Verwunderung.

„Bisher ging ich davon aus, dass es sich bei dem Bau um einen Schulcampus handle. Wir NEOS haben im Landtag sogar der Indexanpassung zugestimmt, weil wir dieses zukunftsorientierte Projekt unterstützen. Es war jedoch nie die Rede, dass der Gebäudekomplex auch anderwärtig genützt wird als für Schüler und Schülerinnen“, so Oberhofer verwundert. Ihm wurde von einem deutschen Reisebüro ein Prospekt vom Ski- Trainingszentrum Neustift zugespielt, bei dem es sich zweifelsohne um den Schulcampus handelt. In jenem Prospekt werden Unterkünfte für Gruppen- und Einzelpersonen ganzjährig angepriesen. Im Trainingszentrum können bis zu 76 Personen laut Prospekt in Zwei- bzw. Vierbettzimmern, mit eigener Dusche/WC und Balkon untergebracht werden. „Hier wird eine Schule bzw. das vom Land Tirol betriebene Internat eindeutig zweckentfremdet. Es kann doch wirklich nicht sein, dass wir unter dem Vorwand eines Schulcampus einen touristischen Betrieb mit Steuergeld finanzieren und bauen“, spielt Oberhofer auf die Tatsache an, dass Unternehmer_innen im Tal mit dem neuen Schulcampus wichtige Einnahmequellen entzogen werden.

Ebenso ist für NEOS Tirol zu hinterfragen ob bei dem Ski- und Trainingszentrum Neustift, bei welchem es sich offensichtlich um einen Tourismusbetrieb handelt, alle Genehmigungen und gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind. „Ich finde es äußerst seltsam, dass auf dem offiziellen Prospekt mit der Internetadresse www.skimittelschule-neustift.at geworben wird bzw. dass die Kontakt- Emailadresse eine des Tiroler Schulnetzes (sport.ski-ms@tsn.at) ist. Bei jedem Unternehmen braucht es ein genaues Impressum auf Prospekten und Websites, beim Ski- und Trainingszentrum sucht man ein solches vergeblich. Ich frage mich um welche Unternehmensform handelt es sich dabei?“, so Oberhofer weiter.

„Als Bildungspartei tut es uns doppelt weh wenn wir sehen, dass mit dem Steuergeld welches für Bildungsmaßnahmen vorgesehen ist, Tourismusbetriebe entstehen. Hier zahlen die Tiroler_innen doppelt drauf: auf der einen Seite wird unser dringend benötigtes Geld für die Schulen zweckentfremdet und auf der anderen Seite fügt die Tiroler Landesregierung den touristischen Betrieben im Land Schaden zu, indem Sie ein mit öffentlichen Geldern finanzierten Tourismusbetrieb, den Unternehmer_innen im Tal vor die Nase setzt“, so Oberhofer empört.

„Hätten wir all diese Informationen von der Landesregierung bekommen, wäre unsere Abstimmung im Dezember Landtag selbstverständlich anders ausgefallen“, so Oberhofer abschließend.

Vielleicht interessieren dich auch diese Artikel

ObermuellerBirgit05 www-1334x750
16.07.2024NEOS Team1 Minute

NEOS begrüßen das Festhalten ans Nachtfahrverbotes, sehen anderenorts jedoch Handlungsbedarf

„Seit Jahrzehnten leidet die Wipptaler Bevölkerung unter Lärm und Luftschadstoffen, verursacht durch den Verkehr auf der Brenner-Autobahn. Wenn LH Mattle wiederum ausrückt, um gegen eine drohende Aufhebung des Nachtfahrverbotes aufzustehen, ist das gut und richtig. Wir vermissen jedoch nach wie vor, dass unser Landeshauptmann sich auch für einen Luegtunnel anstelle zweier neuer Lueg-Brücken stark macht!“, bedauert LA Birgit Obermüller.

Mehr dazu
DSC07521-6000x3373
15.07.2024NEOS Team1 Minute

NEOS fassungslos über Verhalten der Kirchberger Gemeindeführung „Das ist der Bevölkerung nicht zumutbar!“

Nach dem Urteilsspruch zur rechtwidrigen Strom-Vergabe der Gemeinde Kirchberg an die TIWAG herrscht bei den Verantwortlichen keinerlei Einsicht über das eigene Fehlverhalten. „Stattdessen diffamiert der Amtsleiter den Aufdecker des Ganzen auf der offiziellen Homepage der Gemeinde und macht ihn für den Schuldspruch verantwortlich. So ein Verhalten ist untragbar“, schäumt NEOS Klubobmann Dominik Oberhofer vor Wut und fordert Konsequenzen.

Mehr dazu
DSC07481-6000x3373
12.07.2024NEOS Team1 Minute

Urteil: Stromverträge der Gemeinden mit TIWAG unrechtmäßig

„Schaden für Steuerzahler:innen in Millionenhöhe“

Mehr dazu

Melde dich für unseren Newsletter an!