Die Abschaffung der Zwangsmitgliedschaft, transparenter Umgang mit den Geldern aus den Mitgliedsbeiträgen und eine zeitgemäße Gewerbeordnung – das sind die Forderungen für die Wirtschaftskammerwahl 2020. „Die Wirtschaftskammer ist wie ein übervolles Sparschwein, das immer weiter mit Beiträgen gefüttert wird. Zurzeit bunkert die Kammer über 1,6 Milliarden Euro und niemand weiß, was damit passiert. Eines unsere Hauptanliegen ist es, einen transparenten Umgang mit diesen Geldern zu garantieren“, so Gleinser.
Sitz im Wirtschaftsparlament als Ziel
„Unser Ziel ist ein Sitz im Wirtschaftsparlament. Dadurch bekommen wir Zugang zu allen Unterlagen und können als Kontrollorgan dem mächtigen Wirtschaftsbund auf die Finger schauen“, definiert Gleinser das Wahlziel.
Langer Prozess bis zur Kandidatur
„Es war ein schwieriger Weg für uns, bis wir endlich an diesem Punkt angelangt sind und unsere Kandidatur einreichen können. Es liegen harte Wochen mit viel bürokratischer Arbeit hinter uns. Das System macht es einer neuen Bewegung, die zum ersten Mal antritt, nicht einfach“, fasst die Wahlkampfkoordinatorin Valentina Kölbl das letzte Jahr zusammen. „Unternehmen, die uns unterstützen wollten, mussten sich zuerst durch einen Dschungel aus Fachgruppen- und Sparteneinteilungen kämpfen, da viele selbst keinen Überblick über die eigene Einteilung hatten. Das sagt schon viel über den Status Quo der Kammer aus“, so Kölbl.
„Wir treten in 12 Fachgruppen mit einem bunt gemischten Feld aus mutigen Unternehmer_innen an, die anpacken und etwas ändern wollen. Nun geht es vor allem darum, die Leute zu motivieren, auch zur Wahl zu gehen. Eine Wahlbeteiligung von knapp 38% bei der letzten Wahl 2015 zeigt, dass es hier noch viel Luft nach oben gibt. Die Wirtschaftskammer hat eine Kraft wie die NEOS verdient und bitter nötig“, appelliert Stefan Gleinser an die Wählerschaft.