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Krankenkassen müssen Wahlarztkosten übernehmen, wenn es keine Vertragsärzte gibt

„Faire Entlohnung für Landärzte und die Gleichstellung mit Fachärzten, Umdenken in der Bundesgesetzgebung in Sachen Primärversorgungseinheiten sowie die freie Wahl der Versicherten bei der Auswahl der Krankenkasse – das wären erste Schritte in die richtige Richtung“, betonte NEOS-Klubobmann Dominik Oberhofer heute im Landtag anlässlich des Thema der Aktuellen Stunde zur Gesundheitsversorgung der Tiroler Bevölkerung.

Nicht überraschend sind für NEOS-Klubobmann Dominik Oberhofer die erst kürzlich veröffentlichten – wiederum steigenden – Zahlen nicht besetzter Ärzte-Kassenstellen: Insbesondere Stellen von Allgemeinmediziner_innen bleiben immer öfter unbesetzt. „Das vor allem für die medizinische Grundversorgung eine Katastrophe. Wenn es zu wenige Kassenärzte gibt, werden die Patientinnen und Patienten zu Wahlärzten gedrängt – oder überlasten, wenn sie keinen Zugang zu Allgemeinmedizinern mit Kassenvertrag haben, die Spitalsambulanzen.“

Schuld an dieser untragbaren Situation seien die Kassen selbst, kritisiert der pinke Gesundheitssprecher: „Sie halten die Vertragsbedingungen für Kassenärztinnen und -ärzte weiter restriktiv und unattraktiv, und kommen dadurch ihrer Versorgungsaufgabe im niedergelassenen Bereich nicht nach.“

Die Tiroler NEOS fordern daher, dass die Krankenkassen die Wahlarztkosten übernehmen, wenn es im Heimatbezirk der Patient_innen keine Vertragsärztinnen oder -ärzte gibt.

 „Wenn es die Kassen nicht schaffen, die Versorgung der Patientinnen und Patienten im niedergelassenen Bereich zu garantieren, müssen sie auch die Konsequenzen davon übernehmen“, so Dominik Oberhofer abschließend.

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