
NEOS fordern Transparenz statt Zahlenspiele – Gesamtrechnung muss auf den Tisch
Die Tiroler Landesregierung spricht von Milliarden-Einsparungen durch den Verzicht auf den MCI-Neubau. Doch zentrale Fragen bleiben unbeantwortet.
Dass es, Berichten zufolge, keine Beschränkungen in Sachen Klein-LKW gäbe, stimmt so nicht. Im Gegenteil, NEOS-Landtagsabgeordneter und Verkehrssprecher Andreas Leitgeb sieht einen Erfolg für die Bemühungen in Tirol. Nach einer Initiative der NEOS und daraus erfolgten Entschließung des Tiroler Landtages hatte Übergangsminister Andreas Reichhardt im September letzten Jahres dem Landtag mitteilen lassen, dass keine Änderung der EU-Verordnung in Richtung Ausweitung bestimmter Sozialvorschriften auf Klein-LKW kommen wird.
„Wenige Wochen später – im Dezember 2019 – hat jedoch der Ausschuss der Ständigen Vertreter der Mitgliedsstaaten in der EU eine Reform des Regelwerks für LKW-Fahrer gebilligt, das sogenannte ‚Mobilitätspaket‘.[1] Am 21. Jänner 2020 verabschiedete dann der Ausschuss für Verkehr und Tourismus des EU-Parlaments eine vorläufige Vereinbarung aus Verhandlungen über einen Vorschlag für eine Verordnung.2 Darin ist schwarz auf weiß nachzulesen, dass die Vorschriften für Lenk- und Ruhezeiten sehr wohl auf Kleintransporter, das sind leichte Nutzfahrzeuge über 2,5 Tonnen - eingesetzt im internationalen Güterverkehr - ausgedehnt werden sollen“, weiß Andreas Leitgeb.
Ausweitung der Vorschriften für Lenk- und Ruhezeiten auf Klein-LKW kommt
Die Verordnung beinhaltet zwar einen Übergangszeitraum bis 1.7.2026, so Leitgeb weiter: „Tatsache ist und bleibt aber, dass künftig Fahrzeuge über 2,5 Tonnen, die im gewerblichen Güterverkehr verwendet werden, den Bestimmungen der Lenk- und Ruhezeiten, der EU-Sozialvorschriften im Straßenverkehr unterliegen.“
Eine Absage habe hier nur Übergangsminister Reichhardt erteilt, nicht aber die EU, ganz im Gegenteil: „Diese Reformen sind für Tirol ein riesiger Durchbruch! Denn schließlich belasten nicht nur Schwerfahrzeuge mit mehr als 40 Tonnen unsere Straßen, sondern vermehrt auch Klein-LKW, die im gewerblichen Güterverkehr verwendet werden und bisher nicht den Vorschriften der EGVO 561/2006 unterlagen. Damit ist dann Schluss“, ist NEOS-Abgeordneter Andreas Leitgeb optimistisch: „Das wird dem steigenden Verkehrsaufkommen und den Problemen am nieder- und hochrangigen Straßennetz (zB Fernpass, Tiroler Straße, Brennerbundesstraße) entgegenwirken, eine deutliche Hebung der Verkehrssicherheit durch eingeschränkte Lenkzeiten bewirken und schlussendlich eine Wettbewerbsverzerrung verhindern“, schließt der pinke Verkehrssprecher.
[1] https://www.consilium.europa.eu/de/press/press-releases/2019/12/20/truck-drivers-reform-coreper-confirms-provisional-agreement-on-mobility-package/ (abgerufen am 12. Februar 2020)
² http://www.europarl.europa.eu/RegData/commissions/tran/inag/2020/01-27/TRAN_AG(2020)646933_EN.pdf (abgerufen am 12. Februar 2020)
NEOS fordern Transparenz statt Zahlenspiele – Gesamtrechnung muss auf den Tisch
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NEOS zu Vergabe in Umhausen: „Verflechtungen wie diese zerstören das Vertrauen der Bürger:innen"
„Wenn ein Anwalt das Verfahren leitet, seine eigenen Mitarbeiter in die Jury setzt und der Bürgermeister dann auch noch Aufsichtsratsvorsitzender beim ausgewählten Anbieter ist, ist das ein Paradebeispiel für die Verfilzung in Tirol“, kritisiert LA Susanna Riedlsperger. Die umstrittene Vergabe des Projekts „Haus der Kinder“ in Umhausen zeigt für die NEOS einmal mehr: Es braucht dringend Transparenz und klare Spielregeln für alle.
Oberhofer zu Ökoaufschlag bei Landegebühren: „Umso weniger schmutzige Flieger, desto besser für Innsbruck“
Bekanntlich ist NEOS-Verkehrssprecher Dominik Oberhofer kein großer Flughafenfan: „Umso weniger Flieger Innsbruck anfliegen, letztlich umso besser. Dass Tirol aber wirtschaftlich vom Flughafen massiv profitiert, liegt für die NEOS auf der Hand – ganz abgesehen davon, dass der Flughafen hervorragend gemanagt ist.“