„ÖVP-Gesundheitslandesrat Tilg ist seit knapp zwölf Jahren im Amt. Mit seinen zahlreichen Fehlentscheidungen hat er das Fass spätestens letztes Jahr randvoll gefüllt und nun, mit dem vollkommen verpfuschten Krisenmanagement rund um Ischgl, endgültig zum Überlaufen gebracht. Die Landesregierung muss endlich Konsequenzen ziehen, Landesrat Tilg die Verantwortung übernehmen und zurücktreten! Wir werden in der Landtagssitzung einen Misstrauensantrag gegen den Gesundheitslandesrat stellen, das sind wir der Tiroler Bevölkerung schuldig. Ehemalige ÖVP-Funktionäre fallen bekanntlich nicht tief, aber das Rektorat der UMIT kann jedenfalls kein Versorgungsposten für einen gescheiterten Landesrat sein“ meint die Klubobfrau der Liste Fritz, Andrea Haselwanter-Schneider.
„Wenn man sich die Chronologie des Versagens ansieht, dann ist ein Rücktritt Tilgs die einzige logische Konsequenz. In allen anderen Ländern würde das gar nicht zur Diskussion stehen, doch in Tirol ticken die Uhren wohl anders. Tilgs Aussage ‚Die Behörden haben alles richtig gemacht‘, wurde mittlerweile zum Synonym für Vertuschung und Realitätsverweigerung. Der Imageschaden, den Tirol in ganz Europa durch das kollektive Versagen erlitten hat, wird uns noch lange begleiten. Landesrat Tilg und Landessanitätsdirektor Katzgraber tragen die Verantwortung für das Desaster,“ meint FPÖ Klubobmann Markus Abwerzger. „Ich möchte alle Abgeordnete im Landtag dazu aufrufen, unseren Misstrauensantrag mitzutragen, denn die Unzufriedenheit mit dem Vorgehen Tilgs zieht sich durch alle Tiroler Parteien,“ so Abwerzger. „Die Expertenkommission, die das Krisenmanagement eigentlich unabhängig aufarbeiten soll, ist gescheitert. ÖVP und Grüne lehnen mit tatkräftiger Unterstützung der neuen SPÖ alle Experten von uns mit fadenscheinigen Argumenten ab. Gleichzeitig installieren sie mit dem pensionierten Richter Geisler und dem Krisenmanager Hersche zwei mit der ÖVP bestens vernetzte Vorsitzende und wollen diesen einen Blanko-Scheck zur Bestellung der restlichen Expert_innen ausstellen. Das hat mit Aufklärung nichts zu tun, sondern ist schwarz-grüne Vertuschungspolitik, wie wir sie leider seit jeher kennen! Besonders traurig ist, dass die SPÖ dieses unwürdige Schauspiel auch noch bereitwillig mitspielt. Wir fordern auch LH Platter auf, endlich zu reagieren, um noch größeren Schaden von Tirol abzuwenden und unser Land nicht der Lächerlichkeit preiszugeben,“ so NEOS-Klubobmann Oberhofer abschließend.